Karnevals-Party im Telekom Dome Bonn steht wieder Kopp
Duisdorf · Es ist die größte Karnevals-Party in Bonn. An diesem Wochenende steigt im Telekom Dome wieder Bonn steht Kopp. Die letzte Party fand 2020 statt. Wie groß ist der Nachholbedarf bei den Besuchern?
Bonn steht wieder Kopp. Zuletzt feierten die Jecken bei der Karnevals-Party im Februar 2020. Das war die Zeit, in der sich das Coronavirus ausbreitete. Und erst mal das Ende für die Party, die Abend für Abend rund 6000 Leute in den Telekom Dome lockt. Fast drei Jahre später: An diesem Freitagabend ging es wieder los. Wie ist die Stimmung bei den Jecken nach der Zwangspause?
„Die Leute sind heiß aufs Feiern“, sagt Bonn steht Kopp-Veranstalter Wolfgang Pütz. Wie üblich waren die Karten für die Party innerhalb von ein paar Minuten ausverkauft. Nur für den Sonntag sind noch ein paar übrig. Insgesamt drei Abende organisiert er in der Halle – Freitag, Samstag, Sonntag.
Startschuss zur Feierabendzeit
Am Freitag ging es um 18.30 Uhr los. Nach den Auftritten der Bands steht jeweils Party auf dem Programm, um zwei Uhr ist Schluss, dann ein paar Stunden Pause, bevor die Halle wieder öffnet. Ende ist am Sonntag gegen 21 Uhr.
Dass an drei Tagen gefeiert wird, ist relativ neu und gab es erstmals 2020, angefangen hatte Bonn steht Kopp am Telekom Dome mit einem Tag, dann mit zwei. Was beim dreitägigen Format aber geblieben ist: Die Leute dürfen Getränke und kleine Snacks mitbringen – nur Gläser, Flaschen sowie Fünf-Liter-Fässchen gehen nicht klar.
Musikalisch ist einiges geboten. Veranstalter Pütz spricht vom „Who is who“ der Karnevalsbands. Im Telekom Dome stehen unter anderem auf der Bühne: die Höhner, Cat Ballou, Kasalla, Brings und Querbeat. „Die werden Vollgas geben“, glaubt Pütz. Und sicher ist er auch, dass die Leute nach Corona nun Nachholbedarf haben.
Nachholbedarf nach der Pandemie
Den haben Isabel und Jan definitiv. Sie haben die Tickets direkt nach der letzten Veranstaltung gekauft und lange gewartet, bis die Party wieder steigt. Isabel ist nicht nur bei Partys dabei, sondern auch bei Sitzungen im Kölner Karneval, die ganze Familie sei karnevalsverrückt. Ihr Freund Jan hat früher nie Karneval gefeiert, sei ihm anerzogen worden, seit er mit Isabel zusammen ist, sagt er.
Auch Carsten und Mario haben ihre Tickets seit drei Jahren. „Die Stimmung hier ist familiärer“, sagt Carsten. Er war mal in der Lanxess-Arena in Köln, um zu feiern. Ist ihm aber dann doch zu groß gewesen, sagt er. „Was mir hier auch besser gefällt: Es gibt keine langen Pausen zwischen den Bands“, sagt er.
Für Dani gibt es noch einen anderen Grund, der für die Veranstaltung spricht. Die alleinerziehende Mutter hat zwei Kinder, ist heute mit ihrem Sohn da. Sie findet gut, dass sich die Besucher selbst versorgen können. „Da hat man die Kosten im Blick“, sagt sie. Auf welche Band freuen sich die beiden besonders? Schwierige Entscheidung, am Ende gewinnt Querbeat.
Auf die müssen sie an diesem Abend aber noch etwas warten. Als erstes gehen Kasalla auf die Bühne. Das Publikum lässt sich nicht lange bitten, als Sänger Bastian Campmann zum betreuten Anstoßen auffordert, bevor die Band „Alle Jläser huh“ spielt. Bei „Stadt met K“ singt die ganze Halle: „Scha-la-la-la-la, Us dä Stadt met K.“ Spätesten da ist klar, der Karneval ist zurück im Telekom Dome.
Nach der Party ist vor der Party: Am Montag, 6. Februar, gibt es die Tickets für das nächste Jahr.