Galerie „zwo 7 zwo“ in Endenich Vom Sternekoch zum erfolgreichen Maler

Endenich · Sebastian Stienen bekochte in Bonn schon Leonid Breschnew, Königin Elisabeth II., Jimmy Carter bis hin zu Syriens Präsidenten Baschar Al-Assad und König Hussein von Jordanien. Der hochdekorierte Spitzenkoch geht in Endenich seiner zweiten Leidenschaft nach: Der Kunst.

 Sebastian Stienen inmitten seiner Bilder in der Endenicher Galerie.

Sebastian Stienen inmitten seiner Bilder in der Endenicher Galerie.

Foto: Stefan Hermes

Seine Mutter war eine begnadete Köchin, woher sonst sollte er seine Begabung fürs Kochen vererbt bekommen haben, vermutet Sebastian Stienen. „Das humanistische Gymnasium in Minden war jedenfalls nicht mein Fall“, sagt der 67-Jährige. Während sein Bruder dort „durchgekommen“ sei, habe er lieber eine Kochlehre gemacht. „Und das war damals noch eine richtige Ausbildung“, betont er mit Vehemenz. Er habe die Wildschweine noch „aus der Decke“ schlagen müssen. Habe Steinbeißer zerlegt, die so groß wie der Tisch waren, sagt Stienen und deutet dabei auf den knallroten Lacktisch in seiner Galerie an der Endenicher Straße. Bis er vor fünf Jahren dort durch Zufall das kleine Ladenlokal anmieten konnte, in dem bis zu diesem Zeitpunkt eine Reinigung vorzufinden war, hatte er schon mehr als vier Jahrzehnte als Küchenmeister den guten Ruf bedeutender Hotels und Restaurants geprägt.