Stadt Bonn schlägt Sanierung vor Weg durchs Derletal soll wieder passierbar werden

Duisdorf · Beim Unwetter im vergangen Juli hat der Regen einen Weg durchs Derletal zerstört. Seitdem ist er gesperrt. Viele Bonner würden sich freuen, wenn sie ihn wieder nutzen könnten. Die Stadt Bonn will nun die Sanierung angehen.

 Werner Krips hat den Waldweg bisher immer genutzt, um zu den Treffen der Waldreunde zu fahren. Nun muss er wegen der Schäden einen Umweg machen.

Werner Krips hat den Waldweg bisher immer genutzt, um zu den Treffen der Waldreunde zu fahren. Nun muss er wegen der Schäden einen Umweg machen.

Foto: Meike Böschemeyer

Seit mehr als einem Jahr muss Werner Krips einen Umweg fahren, wenn er zum Grillplatz der Waldfreunde am Wesselheideweg will. Denn bei dem Unwetter im vergangenen Juli ist der Weg durchs Derletal, den er sonst nimmt, beschädigt worden. „Da sind Riesenlöcher, die sind 50 Zentimeter tief“, sagt Krips. Wegen der Schäden ließ die Stadt Bonn den Weg sperren, nun will sie ihn sanieren.

74.000 Euro soll das Ganze kosten. Darüber wundert sich Krips. „Ich würde das direkt machen. Ich brauche nur das Gerät“, sagt der 83-Jährige. „Sechs, sieben Wagen mit Kies, dann einmal abrütteln, fertig.“ Was dort genau passieren soll, hat die Verwaltung in einer Vorlage für die Bezirksvertretung Hardtberg am Dienstag aufgeführt.

„Um eine Nutzung des Weges mit forstlichen Geräten und Maschinen zu gewährleisten sowie dem Nutzungsdruck von Naherholungssuchenden gerecht zu werden, ist die Sanierung unumgänglich“, schreibt die Verwaltung in der Vorlage. Die Stadt hatte Absperrungen und Hinweise aufgestellt, dass der Weg, der bei Spaziergängern und Joggern beliebt ist, nicht nutzbar ist. Einige Bonner wollen aber wohl nicht so lange warten, bis er instand gesetzt ist. „Leute schmeißen die Absperrungen dauernd an die Seite“, sagt Krips.

Arbeiten könnten im Herbst beginnen

Er wundert sich, dass es so lange dauert, bis sich an dem Weg etwas tut, würde sich aber darüber freuen, wenn er ihn bald wieder nutzen kann. Wenn die Bezirksvertretung dafür stimmt, könnten die Arbeiten am Weg bereits im Herbst dieses Jahres beginnen und lägen somit außerhalb der Brutzeit von Vögeln zwischen März und September.

Der Weg läuft durch das Landschaftsschutzgebiet Hardtberg. Die Verwaltung teilt dazu mit: „Da es sich bei der Maßnahme um eine Instandhaltung einer bestehenden rechtmäßigen Wegeanlage handelt, die nicht mit einer Verbreiterung oder einem Wegeausbau verbunden ist, gehört die Maßnahme zu den allgemein nicht von den landschaftsrechtlichen Verboten betroffenen Tätigkeiten.“ Daher sei keine landschaftsrechtliche Genehmigung erforderlich.

Insgesamt 550 Meter des Weges müssen saniert werden, sie werden nicht erweitert und bleiben zwischen 2,70 und 3,20 Metern breit. Ein großer Teil des Weges hat gar kein oder nur ein geringes Gefälle, an anderen Stellen wird der Weg allerdings steil und hat eine Steigung von zwölf oder mehr Prozent.

Diese Abschnitte will die Stadt mit Glorit befestigen. „Die Stabilisierung mit Glorit hat sich bereits an mehreren steilen Wegen im Bonner Stadtwald bewährt“, heißt es von der Verwaltung. Glorit kommt beim Bau von Plätzen, Fuß- und Radwegen, Straßen und Flur- und Forstwege zum Einsatz. Der Belag zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr fest, frostbeständig und außerdem wasserdurchlässig ist.

Endlich keine Umwege mehr

Wenn der Weg repariert ist, könne er endlich wieder ohne Umweg zu den Treffen der Waldfreunde fahren, sagt Krips. Im Winter habe er den Weg zudem immer genutzt, wenn er die Kästen mit Vogelfutter nachfüllen und die Nistkästen säubern wollte, die die Waldfreunde aufgestellt haben. Außerdem nutzte er den Abschnitt auf seinen Radtouren in den Kottenforst. Dort seien viele Wege übrigens auch schlecht, findet Krips.

Die Bezirksvertretung Hardtberg entscheidet in ihrer Sitzung am 30. August über die Sanierung des Weges.

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