Stadt will Bäume ersetzen So wird Hardtberg ein bisschen grüner

Hardtberg · Die Bäume entlang von Bonns Straßen sind hohen Temperaturen und anderen Gefahren ausgesetzt. Auf dem Hardtberg müssen nun einige von ihnen gefällt werden. Die Maßnahme bedeutet aber, dass der Stadtbezirk sogar ein bisschen grüner wird.

 Der Brüser Damm gehört zu den Straßen, an denen im Stadtbezirk Hardtberg Bäume gefällt werden müssen.

Der Brüser Damm gehört zu den Straßen, an denen im Stadtbezirk Hardtberg Bäume gefällt werden müssen.

Foto: Meike Böschemeyer

Sie haben es schwerer als ihre Artgenossen in den Parks oder im Wald. Sie müssen mit höheren Temperaturen zurechtkommen, im Winter bekommen sie Streusalz ab, und wenn Leitungen verlegt werden, sind ihre Wurzeln in Gefahr. Die Rede ist von den Bäumen, die entlang von Bonns Straßen wachsen. Durch ihren Lebensraum sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Durch die Trockenheit und Hitze der Sommer 2018 bis 2020 haben die städtische Bäume sehr gelitten. Der Baumbestand war jedoch unterschiedlich stark betroffen. Auf ihrer Website schreibt die Stadt: „Die Klimakrise und die damit einhergehenden Dürreperioden, Schädlingsbefall sowie das Alter vieler Stadtbäume machen es leider unvermeidbar, dass immer mal wieder nicht verkehrssichere Bäume gefällt werden müssen. Hier sorgt die Stadt Bonn dafür, dass überall, wo es möglich ist, Ersatz gepflanzt wird.“

Auch im Stadtbezirk Hardtberg mussten insgesamt 35 Straßenbäume gefällt werden, die jetzt ersetzt werden sollen. Eine entsprechende Vorlage will die Verwaltung von den Politikern in der Bezirksvertretung Hardtberg beschließen lassen. Bei der Maßnahme werden nicht nur die alten Bäume ersetzt, es werden auch elf neue gepflanzt. An einigen Standorten können laut Presseamt keine neuen Bäume gesetzt werden, weil der Abstand zu anderen Pflanzen zu gering ist, die dort bereits stehen.

Bäume zu ersetzen, ist nicht immer möglich

An anderen Stellen ist es manchmal nicht möglich, Bäume einfach zu ersetzen, weil die Standorte im Bereich von Grundstückszufahrten oder anderen unübersichtlichen Stellen liegen und somit nicht zulassen, die Verkehrssituation einzuschätzen. Ein weiterer Grund kann sein, dass es auf Gehwegen nicht genug Platz gibt.

Für die Nachpflanzungen wählt das Amt für Umwelt und Stadtgrün meist Baumarten, die besser mit den neuen klimatischen Bedingungen zurechtkommen, wie zum Beispiel Spitzahorn, Zürgelbaum oder ungarische Eiche. Die Stadt orientiert sich dabei an den aktuellen Empfehlungen der Gartenamtsleiterkonferenz, testet aber auch selbst neue Baumarten wie zum Beispiel Weiß- und Rot-Esche, heißt es auf der Website der Stadt. Neben dem Spitzahorn will die Stadt in Hardtberg auch Platanen, Feldahorn, Hainbuchen, Krim-Linden und Vogelkirschen pflanzen.

Die Straßen, in denen die Maßnahme umgesetzt werden soll, sind der Brüser Damm in Höhe der Gaußstraße, die Celsiusstraße, die Hallestraße, die Hankelstraße und die Pascalstraße. Wenn die Bezirksvertretung den Beschluss fasst, will die Verwaltung die Maßnahme, für die sie mit Kosten von 160.000 Euro rechnet, im September ausschreiben und anschließend in Auftrag geben. In der Beschlussvorlage für die Politik heißt es: „Die sehr umfangreichen vorbereitenden Arbeiten an den Baumstandorten erfolgen dann spätestens ab Oktober 2022 (…)“. Die eigentlichen Baumpflanzungen könnten – je nach Witterungsverlauf – gleich zu Beginn der kommenden Pflanzperiode im November/Dezember dieses Jahres erfolgen.

Die Bezirksvertretung Hardtberg entscheidet in ihrer nächsten Sitzung am 30. August über die Maßnahme.

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