Die ganze Welt ein Shanty-Chor Bonner entdecken Seemannslieder für sich

Duisdorf · Der Postbote Nathan Evans landete mit dem Lied „The Wellerman“ einen Welthit. Auch in Bonn auf dem Hardtberg hat das Singen von sogenannten Shantys lange Tradition.

 Hoffen auf baldiges Feiern im neuen "Heimathafen": Hans-Kurt Süßmilch (links) und Berthold Heupel.

Hoffen auf baldiges Feiern im neuen "Heimathafen": Hans-Kurt Süßmilch (links) und Berthold Heupel.

Foto: Stefan Hermes

So, wie die Mannschaft des Schiffes „Billy O’ Tea“ in dem durch den 26-jährigen Schotten Nathan Evans plötzlich berühmt gewordenen Seemannslied darauf wartet, dass bald ein weiteres Schiff mit dem Namen „Wellerman“ bei ihnen ankommt und sie mit Zucker, Tee und Rum versorgt, wartet auch der Shanty-Chor der beiden Marinekameradschaften aus Duisdorf und Bad Godesberg darauf, sich bald wieder treffen zu können. Nicht zuletzt hat Evans mit dem von ihm herbeigeführten Comeback der Seemannslieder auch bei den rund aktiven 30 Sängerinnen und Sängern des Bonner Shanty-Chors das Verlangen vergrößert, bald wieder gemeinsam mit ihrer Chorleiterin Zita Munderloh von Ferne, Heimat, Sehnsucht, Trennung und Schmerz zu singen. „Wir haben gerade erst damit angefangen, uns per Videochat zu treffen“, sagt Hans-Kurt Süßmilch. Der Manager und Geschäftsführer des Chors schließt nicht aus, es dem singenden schottischen Postboten gleichzutun und auch seinen Chor bald wieder auf virtuelle Weise zum Klingen zu bringen.