„Dat is Endenich“ Bonner schreiben Liebeslied über Endenich

Endenich · Mehrere Bonner haben den Song „Dat is Endenich“ geschrieben und aufgenommen. Darin geht es vor allem um das Lebensgefühl im Stadtteil.

 Gerhard Weber hat mit weiteren Bonnern ein Lied über seinen Heimatort Endenich geschrieben.

Gerhard Weber hat mit weiteren Bonnern ein Lied über seinen Heimatort Endenich geschrieben.

Foto: Benjamin Westhoff

Wo is et am schönste in Endenisch? En d`r Burg? Oder de Fronjass? Em Bierjaade? „Das kann ich gar nicht so genau sagen“, überlegt Gerhard Weber und gibt sich diplomatisch. „Bei uns ist es überall schön“, betont der 70-Jährige lachend. So schön, dass er gemeinsam mit anderen Endenichern ein Lied über „sing Heimaat“ getextet, komponiert und eingesungen hat. „Dat is Endenich“ heißt diese Liebeserklärung an den Ort zwischen Poppelsdorf, Lengsdorf und Duisdorf. Das Projekt angestoßen hatte Renate Torno. „Sie hatte die Idee dazu. Und ich war von dem Vorschlag sofort begeistert“, erzählt Weber. Seit Anfang September ist das Lied fertig.

In insgesamt acht Strophen beschreibt Weber seinen Geburtsort und das Endenicher Levvensjeföhl. „Ursprünglich waren es sogar noch mehr“, schmunzelt Weber, der hier geboren wurde und aufgewachsen ist. Denn die erste Fassung hatte stolze 15 Strophen, und das Abspielen dauerte mehr als acht Minuten. Nach den ersten Probeaufnahmen stand daher fest: Das Lied ist zu lang. Also wurde gekürzt. „Aber jetzt ist es eine runde Sache“, ist Weber zufrieden.

Damit „Dat is Endenich“ schnell in aller Ohren ist, sollte das Lied zunächst auf einen Bläck-Fööss-Song getextet werden. „Aber da wir keine Probleme mit der Gema haben und allem Ärger aus dem Weg gehen wollten, haben wir den Song selbst komponiert.“ Zugute kam Weber dabei seine jahrlange Erfahrung als Bandmusiker.

Kein Gassenhauer, sondern beschwingtes Lied

Der Text war schnell gefunden, eine einprägsame Melodie komponiert, sodass im Tonstudio eines Freundes zügig gemischt werden konnte. „Wir wollten keinen Gassenhauer, den man an Karneval aus allen Kneipen hört. Sondern wir wollten vielmehr ein leichtes, beschwingt klingendes Lied über unseren Ort“, so Weber, der mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist. Den Text schrieb er gemeinsam mit Thilo Kühn und Edda Biesterfeld, die Musik komponierte Weber allein.

Erwähnt sind die verschiedenen Vereine und Institutionen im Ort, die Kulturmeile mit ihrem vielfältigen Angebot sowie die stadtbekannten Lokale wie Nolden, Fiddlers und Harmonie. Zudem brechen die Texter eine Lanze für den stationären Einzelhandel: „In Endenich do brauchste kein Amazon, mir han Fahrradlade, Restaurants, Schuster, Eissalon, Buchlade, Imbisse, Blumen, Metzgerei. Op d’r Endenicher Stroß is alles dabei.“

Noch ist das Lied nur auf der Homepage unter endenich-online.de zu hören. Damit die musikalische Hommage an den Ort rund um die Pfarrkirche zum Lieblingslied der Endenicher wird, hat Weber den Song gemeinsam mit drei stimmgewaltigen Sängern aufgenommen. Im Hof der Burg präsentierten Hans Nolden, Sabine Nehrkorn und Mathias Kübler (Gitarre: Gerd Weber, Bass: Wolfgang Wendt, Schlagzeug: Simon Bingel) gemeinsam „Dat is Endenich“.

Kultur, Kneipen, Branchenmix – wo ist es denn nun für Gerhard Weber am schönsten in Endenich? Lange überlegen muss er nicht. „Es gibt so viel Schönes hier. Der Biergarten der Harmonie, ein Besuch beim Nolden, ein Abstecher ins Rex-Kino und danach ein leckeres Eis.“ Weber bleibt diplomatisch und zitiert lieber das neue Lied. „He jeht et uns joot. He ston me zusamme in Freud und in Not.“

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