Kinder errichten neues Klettergerüst Brüser Dorf wieder eine Baustelle

BRÜSER BERG · Die vielen Schleichwege kennt Bianca schon. Die Siebenjährige aus Duisdorf hat ihre erste Woche im Brüser Dorf inzwischen hinter sich. "Das ist super", findet sie. Besonders gerne schleicht sie durch die Büsche, die das Ferienfreizeitgelände umranden - ein großes Abenteuer ist es, dorthin zu kriechen, wohin ihr kein Erwachsener folgen kann.

 Gemeinsam etwas zu tun, macht Spaß: Die Kinder aus dem Brüser Dorf freuen sich auf die neue Kletterecke und bauen kräftig mit.

Gemeinsam etwas zu tun, macht Spaß: Die Kinder aus dem Brüser Dorf freuen sich auf die neue Kletterecke und bauen kräftig mit.

Foto: Stefan Knopp

Genauso viel Spaß macht es ihr aber, am neuen Klettergerüst zu turnen. Die alten Spielgeräte waren in die Jahre gekommen, drum haben die Teilnehmer am Ferienprogramm zusammen mit den Betreuern alles abgerissen. Jetzt entsteht ein neues Klettergelände mit Sprossen, an denen man sich entlang hangeln oder schaukeln kann.

Das Geld, um die neuen Bauprojekte überall auf dem Gelände zu realisieren, kommt vom Förderverein des Dorfes, beim Bau helfen die Kinder vom Ferienprogramm der offenen Ganztagsschule an der Ippendorfer Engelsbachschule. Das Ganze ist noch nicht fertig, aber die Freizeit geht ja noch zwei Wochen.

Seit Ferienbeginn herrscht wie gewohnt viel Betrieb im Brüser Dorf. Bei Sonnenschein wird gebaut, im Eingangsbereich können die Kinder Fahrrad und Kettcar fahren. Nach den langen Regenfällen in der vorletzten Woche war das nicht möglich - da waren eher Gummistiefel gefragt.

Viele bekannte Gesichter haben sich eingefunden. Unter anderem Mia (10), die schon oft in den Ferien dort war. Mit einigen anderen Mädchen zimmert sie an einem der Holzhäuser herum, auf dem "Nur Jungen" steht. "Das wollen wir noch überstreichen", sagt sie.

Das Haus soll umgebaut werden und nachher allen zur Verfügung stehen. Die Mädchen haben viel Spaß dabei, mit Hammer und Nagel zu arbeiten - laut Einrichtungsleiter Jean-Pierre Zaun kommen viele Kinder auch deshalb, weil sie hier mit Werkzeug hantieren dürfen.

Ein paar Meter weiter, im hinteren Bereich, sind Tim Jonas (8), Jan Lukas und Jan (beide 12) damit beschäftigt, ein ganz neues Haus zu bauen. Einen richtigen Plan haben sie nicht. "Wir haben einfach drauflos gebaut", sagt Jan Lukas. "Da kommen ja immer neue Ideen dazu", meint Jan. Aber stabil ist es, davon haben sich auch schon die Betreuer überzeugt.

Das Dorf ist in einem ständigen Wandel. Die neue Brücke zwischen den beiden Türmen des Dorftowers ist schon fertig. Das Geländer besteht aus Holzbrettern, der Boden aber aus ineinander verflochtenen alten Feuerwehrschläuchen. An den Fußballtoren auf der Wiese sind neue Netze angebracht, außerdem wurden neue Bälle, Trikots, Schiedsrichterpfeifen sowie Rote und Gelbe Karten angeschafft. Ein Rabatt, den Zaun mit dem Sportshop Brüser Berg ausgemacht hat, macht es möglich.

Neben der Seilbahn sind zwei Hochbeete entstanden, mit Gemüse, Kräutern und Zierpflanzen. Zaun will dazu gerne ein Kochprojekt starten, um die Kinder dafür zu sensibilisieren, wo Essenszutaten herkommen. Dafür brauche er aber noch einen Sponsoren.

Das Brüser Dorf ist in dieser Woche ausgebucht, aber in der letzten Woche der Ferienfreizeit, vom 28. Juli bis 1. August, sind laut dem Leiter noch Plätze frei.

Weitere Informationen unter www.brueser-dorf-bonn.de.

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