Kreuzberghang in Lengsdorf Buden und Müll locken Ratten an

Lengsdorf · Der Kreuzberghang in Lengsdorf ist eigentlich ein ruhiges Fleckchen Erde. Doch Anwohner haben jetzt die Stadt eingeschaltet, weil sie auf dem Gelände unterhalb des Sportplatzes eine massive Rattenplage festgestellt haben wollen.

Die Stadt, bei der sich gleich mehrere Ämter mit der Sache beschäftigten, kündigte Kontrollen an. Der Grund für die Zunahme der Nager ist für einige Lengsdorfer schnell gefunden: In dem Landschaftsschutzgebiet gebe es inzwischen an einigen Stellen Holzbuden und Tierställe, in denen Schafe, Gänse, Hühner, Kaninchen und Ziegen gehalten werden. „An mindestens zwei Stellen werden Tiere gehalten, und zwar ungenehmigt und auf engstem Raum“, so der Vorwurf.

In der Tat gibt es in dem undurchdringlichen Gelände solche Bauten, die sich im Laufe der Jahre offenbar ohne Genehmigung vermehrt haben. Außerdem gibt es in der Kurve unterhalb des Sportplatzes eine Ansammlung von Müll, der offenbar auch nicht erst seit gestern dort liegt.

Wie dem GA mitgeteilt wurde, gebe es schon mehrere Beschwerden beim Bauordnungsamt. Der massive Rattenbefall lasse überdies befürchten, dass sich die Nagerplage über kurz oder lang auf das benachbarte Wohngebiet ausdehnt. Bei einer Ortsbesichtigung traf der GA am Mittwoch Bürger, die weitere Details kennen. „Die Ziegen weiter oben stehen erst seit relativ kurzer Zeit hier, die Hühner und Gänse weiter unten sind aber nicht neu.“

Die Holzaufbauten scheinen nicht zulässig zu sein. Das Problem ist offenbar, dass das Tierfutter die Ratten anzieht. „Außerdem stinkt es bestialisch, und es gibt eine Fliegenplage“, haben Bürger festgestellt. Und sind sicher: „Wenn die Tierhaltung hier ein Ende findet und die ganzen Fäkalien weg sind, dann sind auch die Ratten weg.“ Wie es in Lengsdorf heißt, sei zumindest die Haltung der Schafe dem Amtstierarzt bekannt. Die Tiere stünden dort schon seit Jahren, bisher hatte sich niemand darüber beklagt.

Die Stadt Bonn kennt eine Beschwerde, die beim Umweltamt eingegangen ist. „Im Rahmen der personellen Möglichkeiten wird es einen Ortstermin geben, bei dem sich die Kollegen der Unteren Landschaftsschutzbehörde ein Bild von der Situation machen“, sagte eine Sprecherin des Presseamtes am Mittwoch. „Den Veterinären ist die Tierhaltung bekannt, und auch die dortigen Kollegen schauen sich die Situation vor Ort an. Das Bauordnungsamt wird den Hinweisen ebenfalls nachgehen.“

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