Soldatenalltag in Bildern Bundeswehrmitarbeiter verarbeiten Erlebnisse durch Kunst

Hardthöhe · "Kunst kann nichts verhindern, aber sie kann sensibilisieren" - Diese Überzeugung ist der Grund, warum die Bundeswehr seit 1997 gemeinsam mit der Evangelischen und Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung einen Kunstwettbewerb auslobt, der Angehörige der Bundeswehr und deren Familien dazu auffordert, Aspekte ihrer Arbeit und ihres Lebens künstlerisch darzustellen.

 Militärdekan Peter Schmidt (rechts) erläutert dem ehemaligen Mitarbeiter Reinhold Löffler ein Bild von Anna Elena Orywal.

Militärdekan Peter Schmidt (rechts) erläutert dem ehemaligen Mitarbeiter Reinhold Löffler ein Bild von Anna Elena Orywal.

Foto: Horst Müller

Die Ergebnisse des letzten Kunstwettbewerbs sind jetzt nach einer Wanderreise im Geistlichen Forum im Bundesministerium der Verteidigung zu sehen. Dieser 11. Kunstwettbewerb stand unter dem Motto "Mobilität! Bewegung. Veränderung" und hat vielfältige Werke hervorgebracht.

Die Bilder machen deutlich, dass sich viele Soldaten im Zwiespalt zwischen Familie und Beruf sehen und auf diese Weise auch ihre Kriegserlebnisse verarbeiten. Dafür wählen sie die unterschiedlichsten Ausdrucksformen, von Fotografie bis Bleistiftzeichnungen ist dabei alles zu sehen. Ein Stabsgefreiter schreibt zu seinem Bild: "Man ist hin- und hergerissen zwischen zivilem Leben, der Freiheit, dem Partner zuhause und dem Gedanken, für lange Zeit weg zu sein."

So ist der Wettbewerb eine Möglichkeit, Kriegstraumata und Erlebnisse zu verarbeiten und die Außenwelt für die Probleme der Soldaten zu sensibilisieren. "Es drückt die echte Gefühlswelt der Soldaten aus", so der Schirmherr, Brigadegeneral Werner Weisenburger.

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