Grüne Mitte CDU lässt bei Bebauung nicht locker

Duisdorf · Wer hätte das anders erwartet? Sobald bei den Hardtberger Politikern die Sprache auf das noch freie Baugebiet der Grünen Mitte bis zum Lessenicher Sportplatz – im offiziellen Jargon „zweiter Bauabschnitt Am Bruch“ – kommt, gehen die Kontrahenten aufeinander los.

 Februar 2010: Im Neubaugebiet Grüne Mitte Duisdorf werden die ersten Häuser errichtet.

Februar 2010: Im Neubaugebiet Grüne Mitte Duisdorf werden die ersten Häuser errichtet.

Foto: Holger Willcke

So war es auch in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg, obwohl es in der Sache eigentlich nichts Neues gab. Der Plan liegt auf Eis, denn um das Gebiet zu bebauen, bräuchte es eine neue Erschließungsstraße, die hinter den Bürogebäuden am Anfang der Rochusstraße in Richtung Sportplatz Lessenich führen müsste. Diese will aber keiner haben, dazu gibt es sogar einen entsprechenden Ratsbeschluss.

Und doch: Als die CDU erneut nach dem Zeithorizont fragte, wenn man jetzt die Bebauung beschließe, ging der Streit wieder von vorne los. „Auch wir sind erstaunt über die Anfrage unseres Kooperationspartners CDU“, sagte Jutta Brodhäcker (Grüne) und stellte klar: „Mit uns wird es eine Bebauung dort nicht geben.“

Auch die SPD stieß ins selbe Horn. „Ohne die neue Erschließungsstraße ist das nicht zu machen“, sagte Gabi Mayer und wurde unterstützt von ihrem Kollegen Dominik Loosen: „Die Verkehrssituation im Duisdorfer Zentrum ist jetzt schon katastrophal, und das Neubaugebiet der Grünen Mitte wurde mit einer windigen Verkehrsplanung erschlossen.“

Für die CDU bekräftigte Fraktionschef Wolfgang Esser allerdings: „Das Areal ist aus unserer Sicht ein hervorragendes Baugebiet.“ Der Haltepunkt Helmholtzstraße der S 23 sei schließlich auch deshalb gebaut worden. Und es gebe auch Aussagen, dass die Verkehrsbelastung zumutbar sei.

Irritiert zeigte sich auch Bernhard Schekira (CDU), der angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum und der hohen Einpendlerquote nach Bonn forderte: „Was muss denn noch passieren, um Bewegung in die Denkweise mancher Politiker zu bekommen?"

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