Laufen für den guten Zweck 1111 Kilometer für Jugendprojekte

Lessenich · Der Sponsorenlauf der Damenmannschaften des FC Rot-Weiß Lessenich für das Junge Theater Bonn und KIDsmiling geht in die letzte Woche. Wer spenden möchte, hat noch die Möglichkeit dazu.

 Die Fußballdamen Eva (l.) und Pia laufen für den guten Zweck.

Die Fußballdamen Eva (l.) und Pia laufen für den guten Zweck.

Foto: Privat

So eine Rangliste auf einer Tracking-App spornt an. Für Maike Krant war das die Motivation, wieder mehr zu laufen. Sie gehört der Damenmannschaft des Fußballvereins Rot-Weiß Lessenich an und würde sich wünschen, wenigstens zum kontaktfreien Training mal wieder auf den Platz zu dürfen. Bis das wieder möglich ist, bleibt ihr und ihren Mannschaftskolleginnen eben das Joggen, und das verbinden sie derzeit in Form eines Sponsorenlaufs mit einem guten Zweck.

Mit dem Geld sollen zwei Projekte unterstützt werden

„FC Rot-Weiß Lessenich läuft – 1111 km“ steht auf dem Plakat zur Aktion. Genauer gesagt sind es 30 Spielerinnen der Damenmannschaft und der B-Juniorinnen, die sich da „die Hüften schlank und die Kassen voll“ laufen, wie es auf ihrer Facebook-Seite heißt. Vier Wochen lang wird gejoggt, bis zum 10. März will man die 1111 Kilometer voll bekommen – nach bisherigem Stand sieht das ganz gut aus: Am Freitagvormittag verzeichneten die Sportlerinnen 985,1 Kilometer.

Mit dem Geld sollen zwei Projekte unterstützt werden: das Junge Theater Bonn in Beuel und das Kölner Projekt KIDsmiling. Das Theater könne die Hilfe gut gebrauchen, sagte die gelernte Veranstaltungskauffrau, die durchaus weiß, wie es dort läuft, da sie ihre Ausbildung im Haus der Springmaus absolviert hat. Und mit KIDsmiling hat man ein Projekt gewählt, das thematisch passt: Vorrangig bietet der 2003 gegründete Verein kostenlose Fußballtrainings an, auch in Bonn, und richtet Turniere aus.

Tracking-App zählt gelaufene Kilometer

Die Idee kam von den Trainern, erzählte Krant. „Sie haben überlegt, wie wir uns fit halten können.“ Denn die Saison ist unterbrochen, die Wiederaufnahme ungewiss, trainieren ist bislang auch nicht erlaubt. Da blieb nicht viel übrig, außer wenigstens über das Laufen die Kondition zu halten. „Ich war ein bisschen faul“, gab Krant zu. Aber über die Tracking-App, die die Fußballer des RWL nutzen und auf der die gelaufenen Kilometer für die Sponsoren-Aktion zusammengezählt werden, habe sie den richtigen Antrieb bekommen, wieder anzufangen – wenn es schon eine Rangliste gibt, dann möchte man auch möglichst weit oben stehen.

Sie bat außerdem ihre Kolleginnen, sich gegenseitig beim Laufen zu filmen, und schnitt die Handyvideos zu einem kleinen Promo-Film zusammen, den man sich auf der Facebook-Seite der Damenmannschaft anschauen kann. Dort findet man auch alle möglichen Informationen, die man braucht, um noch teilzunehmen. Man kann einen Betrag pro gelaufenem Kilometer spenden – wer also 1 Euro angibt, spendet am Ende dementsprechend 1111 Euro. Deshalb würden die meisten 1 Cent oder Festbeträge spenden, so Krant.

Sie weiß noch nicht, wie es in der Saison weitergeht. In der Meisterschaft habe ihre Mannschaft bislang nur vier Spiele absolviert – immerhin drei Siege und ein Unentschieden. In der Tabelle ging man auf dem fünften Platz in den jetzigen Lockdown. Die Chancen stünden gut, im 60. Vereinsjahr ganz oben mitzumischen, aber dafür müsste es irgendwann mal weitergehen.

Wer noch spenden möchte, findet hier weitere Informationen.

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