Stadt beteiligt Eltern und Kinder bei der Planung Das wünschen sich die Bonner für einen ihrer Spielplätze

Brüser Berg · Im Morseweg auf dem Brüser Berg will die Stadt einen Spielplatz neugestalten. Deshalb lädt sie zu einem Termin ein, um mit Eltern und Kindern über ihre Wünsche zu sprechen. Die haben viele Ideen, eine davon sogar inspiriert von einem Spielplatz auf einem anderen Kontinent.

 Inga Jago (1.v.l.) und Andrea Koors (2.v.l.) sprechen mit Eltern und Kindern über die Gestaltung des Spielplatzes im Morseweg.

Inga Jago (1.v.l.) und Andrea Koors (2.v.l.) sprechen mit Eltern und Kindern über die Gestaltung des Spielplatzes im Morseweg.

Foto: Benjamin Westhoff

Es dürfte der Traum vieler Kinder sein, der an diesem Tag in der Siedlung auf dem Brüser Berg wahr wird: Einmal selbst einen Spielplatz entwerfen. Die Stadt hat Kinder und Eltern auf die Anlage am Morseweg eingeladen, weil sie wissen möchte, wie sie sich denn den Spielplatz, der neugestaltet werden soll, vorstellen.

Bisher gibt es hier ein Wasserspiel, das derzeit nicht funktioniert, eine Rutsche, eine kleine Wippe und einen Sandkasten. Wie das Areal einmal aussehen könnte, dazu haben Andrea Koors vom Amt für Kinder, Jugend und Familie und Inga Jago vom Amt für Umwelt und Stadtgrün einen Entwurf mitgebracht. Der Plan liegt auf einer der Bänke und sieht drei Bereiche zum Spielen vor, zwei davon für Kinder unter drei Jahren, und einen für die älteren.

Was der Plan nicht mehr vorsieht, ist die Rutsche. Allerdings stellt sich hier im Gespräch mit Eltern und Kindern schnell raus, dass gerade die sehr beliebt ist. Denn dadurch, dass sie sehr breit ist, können mehrere Kinder nebeneinander rutschen. Das gibt es, so der Konsens, sonst nirgendwo. Also notieren die Mitarbeiterinnen der Stadt, dass sie bleiben soll.

Anregungen aus Südamerika mitgebracht

Die Gruppe an Eltern und Kindern, die stetig wächst, hat aber noch mehr Ideen. „Was super ankommt, sind diese kleinen Trampoline im Boden“, sagt eine Mutter. Auf einer Reise durch Südamerika hat sie außerdem noch ein anderes Spielgerät kennengelernt, von dem ihre Kinder begeistert waren. Auf ihrem Handy zeigt sie ein Foto davon: Die Schaukel für zwei Personen hat einen normalen Sitz und einen, aus dem kleine Kinder nicht hinausfallen können. Während sie auf dem Gerät sitzen, schauen sich die Schaukelnden an. Tolle Sache, finden auch die anderen, irgendjemand kennt sogar den Fachbegriff: You-and-Me-Schaukel. Koors notiert es.

Dann kommt das Wasserspiel zur Sprache. Wäre doch super, wenn es funktionieren würde. Findet auch Jago. Die Stadt wolle sich darum kümmern, in einem zweiten Schritt, wenn die Sanierung der übrigen Anlage abgeschlossen ist. Für die hat die Stadt 85.000 Euro veranschlagt. Was Eltern und Kinder besonders interessiert: Wann ist der neue Spielplatz fertig? Angepeilt sei der Sommer des nächsten Jahres, lassen die beiden Frauen von der Stadt wissen.

Für jedes Alter etwas dabei

Noch viele weitere Ideen laden auf Koors Notizzettel – neben einer Einhorn-Wippe und einem Karussell auch die Vorschläge von Emil. Der 8-Jährige wünscht sich ein Klettergerüst oder eine Kletterwand. Das fänden auch seine Eltern super, denn seit ihr Sohn älter ist, gebe es auf dem Spielplatz im Grunde nichts mehr, was interessant für ihn sei. Früher sind die beiden mit ihm öfter hier gewesen, jetzt weichen sie auf andere Spielplätze aus, die weiter entfernt sind. Optimal fänden sie es, wenn etwas für Emil dabei wäre und auch für ihr Neugeborenes, dass der Vater in einer Tragetasche vor der Brust trägt.

Zahlreiche Ideen können Koors und Jago an diesem Tag mitnehmen. „Kinder wünschen sich viel. Wir werden schauen, was davon umsetzbar ist“, sagt Koors. Und im kommenden Sommer können Emil und die anderen Kinder dann vielleicht schon all die neuen Geräte ausprobieren.

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