Vereinsquerelen in Lengsdorf Der Huusmeester vom Vereinshaus hört auf

Lengsdorf · Hans Büttgenbach ist "sickig", wie er sagt. Er hat sich über den Vorstand des Trägervereins geärgert und gibt sein ehrenamtliches Engagement im Lengsdorfer Vereinshaus nach 17 Jahren auf.

 H. Büttgenbach FOTO: KLEINFELD

H. Büttgenbach FOTO: KLEINFELD

Foto: Rolf Kleinfeld

Irgendwann muss Schluss sein, aber Hans Büttgenbach hätte auch mit 74 Jahren eigentlich noch gerne weitergemacht als Hausmeister und gute Seele des Lengsdorfer Vereinshauses. Seit 17 Jahren ist er da ehrenamtlich in seiner Freizeit aktiv, doch jetzt hat er dem Vorstand einen Abschiedsbrief geschrieben.

Warum? Das Verhältnis zum Vorsitzenden Kalle Scheffler ist nicht mehr das beste, denn Büttgenbach ist beleidigt. Zu seinem 70. Geburtstag habe es vom Trägerverein keinen Glückwunsch, keinen Händedruck, keine Blumen gegeben. Gar nichts. „Da war ich sickig“, sagt Büttgenbach. „Sauer“ also. Außerdem kam ihm zu Ohren, er solle Interna aus Vorstandssitzungen erzählt haben. „Habe ich aber nicht“, stellt er klar.

Ja, das Verhältnis sei nicht mehr ganz einfach gewesen, meint Scheffler. „Aber da gehören immer zwei zu.“ Zerschnitten sei das Tischtuch nicht. Der Trägerverein sei Büttgenbach zu großem Dank verpflichtet, und deshalb solle er bei der nächsten Jahreshauptversammlung gebührend verabschiedet werden, so Scheffler.

Büttgenbach war seit 2000 der Ankerpunkt im Vereinshaus, das er als zweite Heimat ansah. Er saß im Vermietungsbüro, führte Interessenten durch die Räume, kümmerte sich um Musik, Licht und Reparaturen. „Ich hätte das gerne noch weitergemacht, auch weil ich mit allen Nachbarn des Hauses ein gutes Verhältnis habe.“ Aber wenn man das Gefühl habe, nicht mehr erwünscht zu sein, werde das schwierig.

Der Ortsfestausschuss nimmt den Abschied mit großem Bedauern zur Kenntnis. „Gerade in einem Komplex wie dem Lengsdorfer Vereinshaus ist es von großer Wichtigkeit, einen ,Hausmeister' mit großem Sachverstand zu haben“, sagte Vorsitzender Christoph Schada. Ganz egal, ob man ihn um einen Gefallen bat oder wenn handwerkliches Geschick gefragt war, der 74-Jährige sei immer zur Stelle gewesen.

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