Maikirmes in Duisdorf Der Rummel ist eröffnet

Duisdorf · Mit dem Fassanstich drehen sich wieder die Karussells in der Rochusstraße. Die Schausteller hoffen, diesmal mehr Glück mit der Wiese vor dem Rathaus zu haben.

 Routiniert im Anschlagen von Bierfässern ist Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand: Mit zwei Schlägen trieb sie gestern den Hahn in das Fass und hatte sogar noch Zeit, dabei zu lachen.

Routiniert im Anschlagen von Bierfässern ist Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand: Mit zwei Schlägen trieb sie gestern den Hahn in das Fass und hatte sogar noch Zeit, dabei zu lachen.

Foto: MLH

Es ist getan: Nur zwei Hammerschläge brauchte Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand am Freitagabend, um das erste Bierfass der Maikirmes am Europaplatz anzuschlagen. Viele Duisdorfer nutzten den Anlass, um sich dort zu treffen, miteinander zu plaudern und über den Fassanstich bei der Herbstkirmes im vorigen Jahr zu lachen. Damals hatte Willy Kuhn den Hammer unter seiner Jacke versteckt, so dass Thorand erst mal nicht an das richtige Werkzeug kam.

Doch im September 2015 war nicht alles so lustig gewesen. Das lag vor allem, daran, dass die Wiese vor dem Rathaus nach der Kirmes ziemlich zerstört war. Tiefe Löcher von den Reifen der Kirmesfahrzeuge waren zurückgeblieben, was die Stadt zwar beseitigen ließ, aber auch ankündigte: Das war das letzte Mal.

Der Boden war durch den Regen weich gewesen, was die Schäden verstärkte. Eine Firma musste damals die kaputte Grasnarbe abschälen, neuen Boden auftragen, ihn planieren und neu einsäen. „Bei dem Platz handelt es nicht um ein Veranstaltungsgelände, sondern um eine öffentliche Grünanlage mit Verbindungswegen“, erklärte das Presseamt der Stadt. „Das heißt, der Platz ist eigentlich nicht für Kirmesveranstaltungen ausgelegt.“

Gleichwohl ist die Wiese auch diesmal wieder belegt. Und Schäden sind offenbar nicht zu erwarten. „Wir sind Anfang der Woche vorsichtig reingefahren, und das ist trotz des Regens diesmal gut gegangen“, sagte Schausteller Gustl Kipp dem GA. „Wären wir am Mittwoch erst gekommen, hätte das wohl anders ausgesehen.“ Jetzt müsse man nur noch mal aufpassen, wenn der Autoscooter am Dienstag wieder abgebaut werde. Kipp ist aber guter Dinge, dass diesmal keine Schäden zurück bleiben.

Nach der Herbstkirmes hatte es ein Gespräch mit allen Beteiligten gegeben, zu dem auch der Ortsfestausschuss als Veranstalter eingeladen war. Die Idee, auf der Wiese Rasengittersteine zu verlegen, wurde allerdings abgelehnt, weil man die parkähnliche Atmosphäre beibehalten wolle. In dem Gespräch wurde auch vereinbart, dass ein Ausweichen der Kirmes auf den Schulhof der Rochusschule nicht in Frage kommt, weil die schweren Kirmesfahrzeuge nicht durch das Schultor passen.

Die Schausteller hoffen jetzt erst mal auf ein gutes Wochenende. Die Duisdorfer Kirmes ist bei ihnen bekannt als eine, die gut läuft und von der Bevölkerung angenommen wird. „Das liegt auch daran, dass der Ortsfestausschuss sich hier gut darum kümmert“, meint Kipp. „Und wenn die Bestückung passt, dann bleibt die Kirmes auch attraktiv.“

Geöffnet ist die Kirmes noch bis Montagabend. Thorand dankte gestern auch den Anwohnern für ihr Verständnis, dass sie den Rummel vor ihrer Haustür ertragen.

Wie immer musizierte zur Eröffnung der Musikverein Duisdorf zur Einstimmung. Fähndelschwenker Maximilian Roth drehte die Flagge des Ortsfestausschusses. Kleiner Wehmutstropfen: Die Getränkebude am Europaplatz verlangte für ein Glas Bier zunächst 1,80 Euro. Nach den ersten Protesten von Gästen wurde der Preis auf 1,60 Euro gesenkt.

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