Freizeitspaß für Kinder Die Dransdorfer Holzkühe im Park „Am Wasserfeld“ sind zurück

Dransdorf · Die fünf Holzkühe im Park „Am Wasserfeld“ sind ein echter Blickfang. Anschaffung und Aufbau kosteten insgesamt 15.000 Euro. Mit einem Beschluss hatte sich die Politik deshalb seinerzeit schwer getan.

 Die neuen Holzkühe sehen realistischer aus als die Vorgänger-Modelle.

Die neuen Holzkühe sehen realistischer aus als die Vorgänger-Modelle.

Foto: Maximilian Mühlens

Die Kinder, die den Park „Am Wasserfeld“ in Dransdorf besuchen und dort spielen, werden die neuen Holzkühe sicherlich schon entdeckt haben. Doch auch Erwachsenen dürften sie nicht verborgen geblieben sein. Denn die Modelle sind ein echter Blickfang geworden. Sie sehen realistisch aus, verfügen über eine ausdrucksvolle Mimik und ihr (Holz-)Fell hat sogar eine Struktur. Robust wirken sie auch. Wer ihre Vorgänger kannte, wird schnell merken, dass zwischen den alten und den neuen Kühen Welten liegen. Sie werten den Park auf und bieten den Kindern eine neue Grundlage zum Spielen – sobald das wieder offiziell erlaubt ist.

Über die neuen Holzfiguren freut sich vor allem Stephan Eickschen, SPD-Stadtverordneter für Dransdorf, Lessenich und Meßdorf, der sich für eine Erneuerung der bekannten Holztiere einsetzte. „Bereits seit Anfang der 2000er Jahre stehen Holzkühe im Dransdorfer Park. Mehrfach wurden sie repariert und restauriert, da die Holzfiguren natürlich recht wetteranfällig sind“, erklärte der Kommunalpolitiker. 2019 jedoch hätten sie ich die alten Modelle in einem so erbarmungswürdigen Zustand befunden, „dass eine Reparatur nicht mehr infrage kam“. Die Kühe waren zu diesem Zeitpunkt quasi nur noch ein Holzgebilde – Ohren waren abgebrochen, Augen fehlten, das Holz war kaputt und die Farbe abgeblättert.

Die alten Modelle konnten nicht mehr repariert werden

 Die Tiere hätten zwar nicht mehr schön ausgesehen, seien aber sicherheitstechnisch noch in einem guten Zustand gewesen, teilte die Stadtverwaltung mit, nachdem sie die Modelle unter die Lupe genommen hatte. Allerdings habe es keine Möglichkeit gegeben, Einzelteile wie Ohren oder Hörner nachzubestellen. Daher, so erklärte die Verwaltung im vergangenen Jahr, könnten die Kühe nur komplett ausgetauscht werden.

Seitens der Politik gab es nicht sofort grünes Licht. Im Gegenteil: Die Maßnahme wurde kontrovers diskutiert. Vor allem wegen der anfallenden Kosten. Eine Kuh, so hieß es, würde – inklusive Einbau – mit 3000 Euro zu Buche schlagen, für alle fielen somit 15.000 Euro an. Debattiert wurde vor allem Anfang Oktober 2019. „Ich habe eine gewisse finanzielle Grenze für Spielgeräte – für fünf Holzkühe finde ich 15.000 Euro nicht in Ordnung“, sagte Elmar Conrads-Hassel von der FDP. Kopfschütteln gab es damals auch bei Hanno von Raußendorf, der für die Linken in der Bezirksvertretung sitzt. „Mir will es nicht in den Kopf gehen, dass es in ganz Bonn keinen Schreiner und keinen Sattler gibt, der die Holzkühe kostengünstig reparieren kann“, so der Kommunalpolitiker. Doch aller Kontroverse zum Trotz: Letztendlich stimmten die Politiker nach einer langen Diskussion doch für eine Erneuerung der Kühe.

Die finanziellen Mittel stammen aus dem Feuerwehrtopf der Bezirksvertretung

Die Maßnahme sollte mit Mitteln aus dem sogenannten Feuerwehrtopf gedeckt werden, über die die jeweiligen Bezirksvertretungen frei verfügen können. Zunächst erteilte die Verwaltung dem Ansinnen eine Absage, revidierte diese aber kurze Zeit später. „Zur Beschaffung der Holzkühe werden Mittel aus dem Feuerwehrtopf verwendet, die anderweitig frei geworden sind“, erklärte Markus Schmitz vom städtischen Presseamt dem GA im Oktober.

Antragssteller Stephan Eickschen ist mit der Umsetzung sehr zufrieden. „Die Verwaltung hat die Holzskulpturen wirklich schnell aufgestellt, dass freut mich sehr und sie sehen auch noch gut aus“, so der Kommunalpolitiker.

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