Duisdorfer Floristin Anne Düren Die Frau mit dem grünen Daumen

Duisdorf · Es dauert nur noch wenige Tage, dann beginnt für Anne Düren wieder der Höhepunkt des Jahres. „Für einen Floristen gibt es nichts Schöneres als die Vorweihnachtszeit“, strahlt die gelernte Gärtnerin und Floristin aus Duisdorf.

Immer von Blumen umgeben: Aber Anne Düren ist auch zur Stelle, wenn die Kübel in der Rochusstraße in Duisdorf neu bepflanzt werden müssen.

Immer von Blumen umgeben: Aber Anne Düren ist auch zur Stelle, wenn die Kübel in der Rochusstraße in Duisdorf neu bepflanzt werden müssen.

Foto: ROLAND KOHLS

„Dann kann ich wieder aus dem Vollen schöpfen und meinen Dekowahn ausleben“, freut sie sich und ergänzt: „In diesem Jahr sind Koralle und Rosa die Farben der Saison.“ Vor 50 Jahren eröffneten ihre Eltern Gottfried und Gertrud das Blumengeschäft an der Rochusstraße. Die Tochter hat den Betrieb vor 33 Jahren übernommen und führt das Familienunternehmen nun in dritter Generation. „Schon mein Großvater hatte eine Gärtnerei in Alfter“, erzählt sie. Deshalb stand für sie schon früh fest, dass sie die Tradition fortführt. Ausbildung mit 14 Jahren, Gesellenprüfung mit 17 Jahren. „Ich habe erst Gärtnerin und dann Floristin gelernt. Nur so kann man ein wirkliches Verständnis für Pflanzen entwickeln.“

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche ging es als 18-Jährige erst einmal ins Ausland. „Natürlich nach Holland. Dort ist für Gärtner wirklich was los.“. Es verschlug sie nach Aalsmeer, dem Zentrum des niederländischen Blumen- und Ziergehölzanbaus mit der größten Blumenversteigerung der Welt. Noch heute kommt zweimal in der Woche ein Lieferant aus dem Nachbarland und bringt Blumen. Mit ihm kann sie dann wieder Niederländisch sprechen. „Ich habe einfach einen Traumberuf“, findet sie nach wie vor.

Doch nicht nur als Unternehmerin hat sich Anne Düren im Ort etabliert. Bei der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg ist sie seit Jahren aktiv und engagiert sich bei der Gewerbeschau. „Duisdorf ist ein tolles Pflaster, für Gewerbetreibende und Kunden“, stellt sie fest. „Hier gibt es wirklich eine schöne Auswahl an Geschäften und genügend Parkplätze, um das Einkaufen so angenehm wie möglich zu machen.“

Damit sich die Fußgängerzone stets bestens präsentiert, bepflanzt Anne Düren mehrmals im Jahr die Blumenkübel in der Rochusstraße. In diesem Herbst wird sie blaue Stiefmütterchen einsetzen. „Wenn dann der eine oder andere Anlieger ab und zu eine Kanne Wasser spendiert, dann blühen sie bis ins Frühjahr“, erklärt sie. Im Fachverband Deutscher Floristen Bonn/Rhein-Sieg ist Anne Düren ebenfalls aktiv. „Sie ist stets zur Stelle, wenn etwas erledigt werden muss. Ein Anruf genügt“, lobt Kollege Clemens Schillmöller und zeigt die Urkunde, die der Verband anlässlich des Jubiläums überreicht hat.

Für Anne Düren vergeht kein Tag ohne Blumen. „Ich habe zu Hause im Esszimmer einen bunten Strauß Zinnien und im Wohnzimmer weiße Rosen stehen.“ So lange es geht, wird sie das Familiengeschäft an der Rochusstraße führen. „Wenn ich mich zurückziehe, dann werde ich mich noch intensiver um meinen eigenen Garten kümmern.“ Dort blühen Hortensien in Blau- und Lilatönen, es gibt ein Beet in Grün und Weiß und ein drittes ganz in Pink. „Und natürlich Olivenbäume. Die habe ich schon seit Jahren. Und die haben sich prima an unser Klima gewöhnt.“

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