Offene Ganztagsschule Brüser Berg Die neuen Pausenhelfer sind im Amt

BRÜSER BERG · Die offene Ganztagsschule Brüser Berg hat 16 Kinder geschult, damit sie für Spiel, Spaß und Abwechslung in der Pause sorgen. Dabei kommt es etwa auf Teamfähigkeit an.

 Geschafft: Die neuen Pausenhelfer der OGS Brüser Berg freuen sich über die Ernennung.

Geschafft: Die neuen Pausenhelfer der OGS Brüser Berg freuen sich über die Ernennung.

Foto: MLH

Raman hat aus blauem Playmais und ein wenig Wasser schon einen tosenden Fluss geformt, Julius und Mirza bauen an einer Brücke. „Ich mache eine Ampel“, ruft Bastian ganz aufgeregt dazwischen. Doch die anderen „Landschaftsplaner“ sind sich schnell einig. „Was soll denn eine Ampel an einem Fluss?“, fragen sie.

Nebenan entsteht ein bunter Palast. „Und ein großer Spielplatz“, erklären Sophie, Lena und Joelina aus der 3a der Gemeinschaftsgrundschule Brüser Berg. Das Nachbarteam baut eine Landschaft mit Zeltplatz, einem Lagerfeuer und vielen Schafen.

„Diese Übung ist besonders wichtig, damit die Kinder lernen, dass sie im Team zusammenarbeiten müssen“, erklärt Andreas Schöntag, Leiter der OGS auf dem Brüser Berg. Obwohl am Samstag normalerweise unterrichtsfrei ist, waren an diesem Morgen 16 Schüler aus den dritten Klassen gekommen, um sich als neue „Pausenhelfer“ ausbilden zu lassen.

Mathilda kennt die Arbeit schon von ihrem älteren Bruder. „Ich weiß, dass es viel Spaß macht“, erzählt sie ihren Klassenkameraden und ergänzt: „Als Pausenhelfer kann man auch die Kinder, die vielleicht keine Freunde haben, mit anderen zusammenbringen.“ Nina hat ganz andere Vorstellungen. „Ich finde es schön, wenn man mit anderen gemeinsam arbeitet und zusammen etwas gestalten kann.“

Bevor sie ihr Amt jedoch antreten können, stand die „Pausenhelfer-Schulung“ auf dem Programm. In Zukunft werden die Acht- bis Neunjährigen zweimal in der Woche für Spiel, Spaß und Abwechslung in der Pause sorgen. Da nicht jeder ein guter Verlierer ist, wurde auch geprobt, wie sich die neuen Helfer verhalten sollen, wenn ein Kind wütend oder frustriert ist und den Ablauf stört.

Nicht nur für die anderen Schüler der Gemeinschaftsgrundschule ist dieses Engagement eine tolle Sache. „Auch die Pausenhelfer profitieren davon“, erklärt Andreas Schöntag. „Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, sie müssen Regeln genau einhalten und zuverlässig sein.

Teamfähigkeit, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein gehören ebenfalls dazu. Dafür erhalten die Kinder dann jedoch auch Respekt von den anderen. Das ist eine wichtige Erfahrung“, so der OGS-Leiter.

Für ihre Arbeit können sich die Drittklässler aus einem großen Spielevorrat bedienen. Doch manch einer hat schon neue Ideen. „Zombieball oder Völkerball wäre cool“, freut sich Bastian schon auf seine zukünftige Arbeit.

Am Ende des Tages wurden dann alle offiziell zu Pausenhelfern ernannt. Auch wenn der eine oder andere noch ein wenig unsicher ist. „Ich bin auf jeden Fall nett zu den Kindern. Aber ich hoffe auch, dass die anderen nett zu uns sind“, wünschen sich Vivia und Mathilda.

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