Neue Anlage an der Haberstraße Stadt baut einen ungewöhnlichen Spielplatz in Bonn
Dransdorf · An der Haberstraße in Bonn soll bis zum Sommer ein neuer Spielplatz entstehen. Entsprechende Pläne für das 1500 Quadratmeter große Areal hat die Politik beschlossen. Was dort angelegt wird, unterscheidet sich von gewöhnlichen Spielplätzen.
Dransdorf bekommt einen neuen Spielplatz mit ungewöhnlichem Konzept. Die Anlage entsteht an der Haberstraße und soll bis zum Sommer fertig sein, so hat es die Verwaltung in einer Vorlage angekündigt, die die Bezirksvertretung Bonn einstimmig beschlossen hat. Die Fläche, auf der die Anlage entsteht, ist 1500 Quadratmeter groß und liegt nördlich der Straße.
„Naturnahe Räume im urbanen Umfeld sind rar“, schreibt die Verwaltung. Die neue Spielfläche solle Bewegung mit dem ruhigen Beobachten der Natur sowie den Sinneswahrnehmungen von Elemente wie Erde, Wind und Wasser verbinden. „Mit geringen Mitteln gelingt es, einen spannenden und geeigneten Freiraum zum Spielen anzubieten“, so die Verwaltung.
Spielplatz bekommt vier Bereiche
Die Pläne der Verwaltung sehen vor, dass der Spielplatz aus vier Bereichen besteht. Am Eingang entlang der Haberstraße entstehen zwei halbkreisförmige befestigte Plätze. Der größere dient als Eingangsplatz, die Besucher können sich dort orientieren, aber auch verweilen. Der kleine Platz ist für längere Aufenthalte gedacht – als Sitzgelegenheiten dienen Natursteine und eine Bank. Von hier ist die gesamte Anlage zu überblicken. Beide Plätze erhalten einen festen Belag und sind zur Straße hin abgetrennt.
Zudem soll ein Bereich für Kleinkinder entstehen; mit einer Art Sandkasten, der von Hölzern eingefasst ist. Er „dient dem ruhigen Spiel mit der Natur und dem Material, aber auch den ersten Balancierversuchen“, schreibt die Verwaltung. Die Kinder können in diesem Bereich auch Erfahrungen mit dem Element Wasser machen: In einer kleinen Mulde kann sich Regenwasser sammeln. Dieser Teil des Spielplatzes ist von dem für ältere Kinder durch einen barrierefreien Weg abgegrenzt, der sich durch das ganze Gelände schlängelt.
Der dritte Bereich der Anlage besteht aus einem Hain mit weichem Waldboden als Untergrund. Kinder können dort mit losen Baumstämmen und großen Kieseln spielen. Umgeben ist das Ganze von Hängen, die in das Spiel mit eingebunden werden können. Auf einem davon soll ein Podest aus Holz errichtet werden, das als Ausguck und Beobachtungsstation dient. Der Waldbereich bekommt außerdem eine Doppelschaukel. Und das macht die Anlage so ungewöhnlich: Sie wird das einzige traditionelle Spielgerät auf dem ganzen Areal sein.
Kinder können über Baumstämme klettern
Im vierten Bereich, der sich in der hinteren linken Ecke des Spielplatzes befindet, soll es noch etwas aktiver zugehen: Dort wird zwischen zwei Hängen ein sogenanntes Klettermikado aufgestellt, dass aus langen Baumstämmen besteht. Es soll dazu beitragen, die motorischen Fähigkeiten der Kinder zu schulen. Aber das ist noch nicht alles: auf einer freien Rasenfläche haben Kinder Platz, um mit Bällen zu spielen, zu rennen oder zu toben. Dort befindet sich auch eine Mulde, in der Regen nur langsam versickert. Sie soll eine weitere Möglichkeit bieten, die Natur zu erfahren.
Und noch eine Besonderheit gibt es: Laut Verwaltung soll es mindestens einen „Mitmach-Tag“ für Kinder geben. An dem können sie unter Aufsicht der Bauleitung, selbständig Materialien einbringen und verarbeiten. Die Kosten für die Anlage liegen, so die Stadt, bei 155.000 Euro.