In Lengsdorf kehrt die Feierfreude zurück Dreikönigstreffen an Bonns größter Freiluftkrippe

Lengsdorf · Der Veranstaltungskalender der Lengsdorfer für das Jahr 2023 füllt sich. „Das Dorfleben kommt wieder in Gang“, sagt Christoph Schada von Borzyskowski, der Vorsitzende des Ortsfestausschusses, und gibt einen Ausblick.

 Die Freiluftkrippe steht am Bürgerhaus in Lengsdorf.

Die Freiluftkrippe steht am Bürgerhaus in Lengsdorf.

Foto: Benjamin Westhoff

Endlich – im Lengsdorfer Veranstaltungskalender stellt sich Normalität ein nach einer Zeit, in der das das gewohnte Dorfleben mit Festen und Veranstaltungen ausgesetzt war. Die 19 Vereine unter dem Dach des Ortsfestausschusses (OFA) stecken voller Tatendrang. Daher wirkte der Tagesordnungspunkt „Termine 2023“ bei der Jahreshauptversammlung wie der Silberstreif am Horizont.

Erster Termin im Lengsdorfer Kalender ist das Dreikönigstreffen am Freitag, 6. Januar, um 18 Uhr an Bonns größter Freilichtkrippe am Bürgerhaus. Die Szenerie hat klein angefangen 2008; jedes Jahr haben Manfred Hamacher und Heinz Lauterbach ein weiteres Detail hinzugefügt. Diesmal sind Josef und Maria samt Nachwuchs in einem neugebauten Stall untergekommen. Die Sternsinger wollen ihnen an der Krippe ihre Aufwartung machen. Außerdem spielt der Drehorgel-Onkel Fuss auf. Die Veranstalter reichen Speisen und Getränke, „zu zivilen Preisen“, wie der OFA-Vorsitzende Christoph Schada von Borzyskowski verspricht.

Nächster Termin: Mit einem neuen Veranstaltungsformat geht der Ortsfestausschuss am Samstag, 14. Januar, an die Öffentlichkeit. Die Idee entstand beim 75-jährigen Jubiläum der Goldigen Herzen. Bei der Kleen Kirmes für Pänz wird erstmalig ein Kinderprinzenpaar, Max I. und Ira I, im Bürger- und Vereinshaus proklamiert. Beginn ist um 14.11 Uhr bei freiem Eintritt. Auf dem Programm stehen Auftritte von Prinz und Bonna, der KG Teddybären, dem Kadettencorps der Stadtsoldaten und Deutschlands beknacktestem Zauberer. Angesprochen und eingeladen fühlen sollen sich laut Schada vor allem junge Lengsdorfer Familien.

Die Auslastung des Bürger- und Vereinshauses, das der Trägerverein von der Stadt gemietet hat und ehrenamtlich verwaltet, ist laut dem Vorsitzenden gut. Es seien weitere Dauermieter akquiriert worden. Auch die Zahl der Vermietungen an Bürger für Veranstaltungen und Feiern nehme zu. Allerdings habe man wegen der explodieren Nebenkosten die Miete erhöhen müssen.

„Das Dorfleben kommt wieder in Gang“, da ist Schada zuversichtlich. Er macht sich über andere Sachen im Ort Gedanken. „Wenn ich meine Runde mit dem Hund gehe, fällt mir leider die zunehmende Verschmutzung auf.“ Früher hätten die Lengsdorfer samstags die „Soot“, also die Gosse, gereinigt. „Wer kehrt heute noch vor seiner Haustür?“

Kontakt zu Neubürgern

Ein anderes Thema hängt mit der Ortslage zusammen. „Wir gehören zu Hardtberg, fühlen uns aber als Randgebiet“, sagt Schada. Die Autobahn ist wie eine Trennlinie, obwohl der Ringelsacker auch Lengsdorfer Gebiet ist. Es gehe ihm um die Identität des Ortes, die schließlich auch ein Faktor für die Integration sei, sagt der Vorsitzende. „Wir wollen den Kontakt zu den Neubürgern nicht verlieren.“ In den vergangenen Jahren sind einige große Neubaugebiete wie In der Grächt oder auf dem Gelände der ehemaligen Gallwitzkaserne entstanden.

Lengsdorf hat eine eine gute Verkehrsanbindung. Allerdings würden die Bewohner beklagen, dass nur eine Buslinie – die 605 – den Ort anfährt. „Eine weitere Linie wäre sinnvoll“, sagt Schada. Außerdem gebe es keine direkten Busverbindungen zum benachbarten Brüser Berg oder nach Ippendorf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort