Zugewachsen und voller Löcher Duisdorfer fordern Sanierung des Parkplatzes am Wesselheideweg

Duisdorf · Die Waldfreunde Duisdorf unterhalten im Hardtbergwald einen Grillplatz. Unweit davon gibt es einen Parkplatz, der in ihren Augen dringend saniert werden müsste. Die Stadt hat allerdings schlechte Nachrichten für den Verein.

Bruno Schmidt, Vorsitzender der Waldfreunde Duisdorf, ist unzufrieden mit dem Zustand des Parkplatzes am Wesselheideweg.

Bruno Schmidt, Vorsitzender der Waldfreunde Duisdorf, ist unzufrieden mit dem Zustand des Parkplatzes am Wesselheideweg.

Foto: Meike Böschemeyer

Es bräuchte gar nicht so viel, um das Problem zu lösen: Ein paar Maschinen und ein paar Steine vielleicht. Das glaubt zumindest Bruno Schmidt, Vorsitzender der Waldfreunde Duisdorf. Der Verein hat einen Grillplatz unweit der Hardthöhe. Wer ihn mit dem Auto erreichen will, kann es am Wesselheideweg abstellen. Allerdings ist der Parkplatz in einem schlechten Zustand. Die Lösung laut Schmidt: Ein Pflug, eine Walze und eine Kiesschicht von fünf bis zehn Zentimetern.

Bis vor zehn Jahren sei der Parkplatz noch in einem einigermaßen vernünftigen Zustand gewesen. Heute sehe das ganz anders aus, berichtet Schmidt: Die Probleme beginnen schon auf der Zufahrt, die wegen einiger tiefer Löcher schwer passierbar ist. Weitere Löcher durchziehen das ganze Gelände und laufen voll, wenn es regnet. Die Pfützen bleiben tagelang.

Es gibt Schmidt zufolge aber noch ein weiteres Problem: Der Parkplatz wächst von allen Seiten zu, ist dadurch über die Jahre auf ein Drittel seiner einstigen Fläche geschrumpft. Durch die Pflanzen sei er nur schwer einzusehen. Schmidt geht davon aus, dass sich Kriminelle dadurch sicher fühlen und bei geparkten Autos die Scheiben einschlagen – das komme regelmäßig vor.

Immer wieder Fälle von Vandalismus

Schmidt hat beobachtet, dass es auch abseits des Parkplatzes immer wieder zu Vandalismus kommt. Vor einem Jahr hatten die Waldfreunde eine Bank im Wald aufgestellt. Nach ein paar Monaten war sie plötzlich verschwunden. Kürzlich haben die Vereinsmitglieder die zerstörten Bretter der Sitzfläche im Wald wiedergefunden und auch die Beine aus Metall. „Die Bretter sind so dick, da muss jemand brachiale Gewalt angewendet haben“, sagt Schmidt.

Er würde sich wünschen, dass nun zumindest der Parkplatz instandgesetzt wird. Den würden schließlich nicht nur die Waldfreunde und andere Besucher des Grillplatzes nutzen, sondern auch viele Spaziergänger. Schmidts Wunsch hat die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Hardtberg aufgegriffen.

In einem Antrag schreibt sie: „Beim Hardtbergwald handelt es sich um ein Naherholungsgebiet (…), das täglich von vielen Besuchern/innen aufgesucht wird und anteilig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland und der Stadt Bonn steht.“ Der Parkplatz bedürfe dringend einer Sanierung. „Es wäre wünschenswert, dass da was gemacht wird“, sagt Jutta Brodhäcker (Grüne). Allerdings sei die Stadt der falsche Adressat.

Das schreibt auch die Stadt in ihrer Stellungnahme: „Sowohl die Fläche des Grillplatzes, der von dem Verein der Waldfreunde (…) betrieben und auch vermietet wird, wie auch die Fläche des Parkplatzes sind nicht in städtischem Eigentum. Eine Instandsetzung und deren Finanzierung sind für die Verwaltung deshalb nicht möglich.“ Sie teilt außerdem mit, sie habe den zuständigen Bundesforstbetrieb Rhein Weser kontaktiert, der einen Ortstermin mit den Antragstellern vorschlage, um geeignete Maßnahmen abzustimmen.

Eine Aussage, die Schmidt nicht besonders optimistisch stimmt. Seit Jahren stehe er im Kontakt mit dem zuständigen Förster, eine Sanierung sei bisher immer abgelehnt worden, weil der Bundesforst keine Mittel habe. „Wenn man nicht weiterweiß, macht man einen Ortstermin“, sagt Schmidt. „Der Bundesforst wird auch jetzt kein Geld freigeben. Und irgendwann ist der Parkplatz dann weg.“ Die Bezirksvertretung Hardtberg beschloss in ihrer Sitzung am Dienstagabend, dass sie über das weitere Vorgehen informiert werden will und alle Mitglieder zum Ortstermin eingeladen werden sollen.

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