Pläne für Kasernengelände Duisdorfer Herz schlägt für „Bonn cœur“

Hardtberg · Stephan Kögeler vom Architekturbüro Römer Kögeler und Partner aus Köln hat klare Pläne für die neue Wohnanlage auf dem Gelände der ehemaligen Gallwitz-Kaserne in Duisdorf. Doch mit dem Planungsnamen wird noch gehadert.

 So soll einer der geplanten Komplexe aussehen. Insgesamt sollen auf dem ehemaligen Kasernengelände 500 Wohnungen entstehen.

So soll einer der geplanten Komplexe aussehen. Insgesamt sollen auf dem ehemaligen Kasernengelände 500 Wohnungen entstehen.

Foto: Pandion

In der Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg stellte er am Dienstag einen ersten Planungsentwurf für das Areal vor. Zwar wurden die Skizzen durchweg positiv aufgenommen, doch quer durch die Fraktionen waren sich die Kommunalpolitiker einig: „Wir sollten das Projekt nicht länger mit dem Namen Gallwitz in Verbindung bringen“, forderten die Abgeordneten. „Auch wenn wir uns später noch für eine endgültige Bezeichnung entscheiden, so sollte sich dieser Name noch nicht einmal in der Planungsphase einprägen“, forderte Gisbert Weber (SPD).

„Ich würde mir wünschen, dass wir einen Namen finden, der die Jahrzehnte lange Freundschaft unseres Stadtbezirks mit Frankreich widerspiegelt“, pflichtete ihm Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand bei. Mit dem Arbeitstitel „Bonn Cœur“, den das Büro Schulte-Architekten für seinen Entwurf der geförderten Wohnungen gewählt hatte, könne sie sich gut anfreunden, erklärte sie. „Wir müssen uns schnell Gedanken machen, damit sich der Begriff Gallwitz erst gar nicht im Sprachgebrauch verankert“, so Bert Moll (CDU).

Bauarbeiten durch Höhenunterschiede erschwert

Die Pandion AG, die sich auf die Entwicklung, Realisierung sowie den Vertrieb hochwertiger Wohnprojekte spezialisiert hat, hat das rund 7,6 Hektar große Gelände zwischen der Julius-Leber-Straße und dem Wirtschaftsministerium 2016 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gekauft. Läuft alles nach Plan, wird im kommenden Frühjahr mit dem Bau von rund 500 Wohnungen begonnen. Rund ein Drittel davon soll öffentlich geförderter werden. Zusätzlich soll eine Gewerbefläche von rund 13.000 Quadratmetern entstehen. Für die Realisierung wurde ein zweistufiges Verfahren gewählt, bei dem der Hochbau von der Entwicklung der öffentlichen Flächen separiert ist. Das Projektvolumen wird mit 129 Millionen Euro angegeben. Während Kögeler die Ausschreibung für die neuen Eigentumswohnungen gewann, sicherte sich das Büro Schulte den Auftrag für den geförderten Wohnbau.

Erschwert werden die Bauarbeiten übrigens durch den Höhenunterschied von 13 Metern im Gelände. „Diese Hanglage ist eine Herausforderung“, betonte Thomas Brunker von Pandion in der Sitzung der Bezirksvertretung. Hinzu kommt, dass das Gelände hin zur Autobahn 565 auch noch hügelig ist. „Wir werden uns in der Geschosshöhe daran orientieren“, erklärte Kögeler und fügte hinzu: „Es wird keine Abweichung der festgelegten Höhe geben.“

Planungsentwürfe werden zur Beratung hinzugezogen

Der größte Teil der Wohnungen wird drei Zimmer haben, einige wenige werden als Apartment oder Vier-Raum-Wohnung errichtet. Zudem wird es unter dem gesamten Wohnkomplex Tiefgaragen geben. „Die Anlage wird durch bepflanzte Innenhöfe aufgelockert. Für die Grünanlagen wird so viel Platz wie möglich reserviert. Viele kleine Wege werden zudem die Strukturen aufbrechen“, versprach der Architekt. Damit die neue Wohnanlage ein einheitliches Bild hat, werden sich auch die öffentlich geförderten Baukörper diesem Konzept äußerlich weitgehend anpassen.

„Beide Vorschläge haben interessante Aspekte“, kommentierte Gertrud Smid (Bündnis 90/Die Grünen) die Präsentation. Damit sich die Fraktionen in aller Ruhe mit den Details beschäftigen können, werden ihnen die beiden Planungsentwürfe zunächst zur Beratung zur Verfügung gestellt.

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