Viel Lob für Kunst-Leistungskurs Duisdorfer Schüler mittendrin im eigenen "tARTort"

DUISDORF · Einen außergewöhnlichen Tatort hat der Kunst-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 13 des Helmholtz-Gymnasiums im Kulturzentrum Hardtberg inszeniert: Am Tatort können die Besucher rekonstruieren, was die 16 Schülerinnen des Kurses in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben.

 Im "tARTort" werden Fotografien der Schüler zu Kriminalfällen. Im Kulturzentrum sind die Arbeiten aus zwei Jahren zu sehen.

Im "tARTort" werden Fotografien der Schüler zu Kriminalfällen. Im Kulturzentrum sind die Arbeiten aus zwei Jahren zu sehen.

Foto: Volker Lannert

Einen Mord gilt es hier nicht aufzudecken. Oder doch? Die Spuren auf dem Boden deuten darauf hin und das Mädchen, das mit Blumen in der Hand in der Badewanne liegt, wirkt auch recht reglos. Oder handelt es sich hierbei "nur" um eine melodramatisch inszenierte Fotografie? Ausgestellte Bilder werden zu Fällen, und wer das Kulturzentrum betritt, ist mitten drin im "tARTort": Der Leistungskurs Kunst der Jahrgangsstufe 13 hat für die Präsentation seiner Werke ein Ausstellungskonzept der besonderen Art gewählt: "Kunst muss man auch präsentieren können. Das ist hier gelungen", freute sich Schulleiter Martin Berg bei der Ausstellungseröffnung.

Fotografien, Acrylmalereien und Skulpturen sind zu bestaunen. Unter anderem haben sich die Schülerinnen mit dem "Fall Beethoven und seine Geliebten" beschäftigt. In einem Bild inszeniert sich die Künstlerin selbst als Geliebte Beethovens.

Die inszenierte Fotografie war in den vergangenen zwei Jahren ein wesentlicher Themenschwerpunkt der Gymnasiasten. So sind in der Ausstellung auch experimentelle Modefotografien zu bestaunen: Mitschüler stellten sich selbst als Model zur Verfügung und sind in Outfits aus ungewöhnlichen Materialien, beispielsweise einem Kleid aus Zeitungspapier oder aus Plastik zu sehen.

Begeisterte Bezirksbürgermeisterin

Am "tARTort" im Kulturzentrum öffnet sich gleich ein ganzes Archiv voller Akten: Die "Akte Nackte" gewährt Einblick in Gips-, Ton- und Holzarbeiten, in die ein ungewöhnliches Material wie Wachs, Karamell, Salzteig oder Zuckerguss integriert wurde.

Von den Kunstwerken und der professionellen Inszenierung war auch Petra Thorand, Bezirksbürgermeisterin und Vorsitzende des Vereins Hardtberg Kultur, begeistert: "Die Kreativität zeigt das große Potenzial, das in der Jugend steckt", betonte sie und hob den hohen Stellenwert der Nachwuchsförderung in der Hardtberger Kulturszene hervor.

Die Ausstellung "tARTort" ist noch bis zum 25. März im Kulturzentrum Hardtberg, Rochusstraße 276, zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort