Sammelaktion im Hardtbergwald Duisdorfer Waldfreunde sammeln Müll

Duisdorf · Die Duisdorfer Waldfreunde haben zur einer Müllsammelaktion aufgerufen, um den Hardtbergwald von Plastiktüten, Kaffeebechern und anderen Hinterlassenschaften zu befreien.

Die Waldfreunde freuen sich immer wieder über viele Helfer für ihre Sammelaktion. Auch im Wald ist die zunehmende Vermüllung mit Plastik ein Problem.

Die Waldfreunde freuen sich immer wieder über viele Helfer für ihre Sammelaktion. Auch im Wald ist die zunehmende Vermüllung mit Plastik ein Problem.

Foto: Stefan Hermes

Der Einladung der Duisdorfer Waldfreunde zu einer etwa zweistündigen Müllsammelaktion, "um den von unbelehrbaren Spaziergängern und Autofahrern in unserem Hardtbergwald und im oberen Derletal hinterlassenen Müll" einzusammeln, folgten erneut weitaus mehr als 30 aktive Waldfreunde und Jäger des Hegerings Bonn.

Oft machen junge Familien bei der Sammelaktion mit

Bis zu dreimal im Jahr rufen die Waldfreunde zum Müllsammeln auf, was erfreulicherweise auch immer wieder erfolgreich zustande kommt. Oft machen junge Familien mit, die aus der Sammelaktion für ihre Kinder ein vorbildhaftes Lehrstück machen. So können auch die Grundschulkinder Sarah, Teresa und Felix nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die Plastiktüten, Kaffeebecher und die vielen eingesammelten Flaschen aller Art einfach in den Wald werfen oder dort liegenlassen. "Das ist überhaupt nicht toll", sagt Sarah und Teresa fügt mitfühlend hinzu: "Dann fressen die Tiere das und werden krank."

Die Familien Brenk und Merkt sind mit ihren Kindern auf dem Weg vom Malteserkrankenhaus zur Grillhütte der Waldfreunde und sammeln auf, was auch immer sie finden können. "Ich habe den Eindruck", meint Vater Brenk, "dass es im Vergleich zum letzten Mal weniger geworden ist." Doch sein Eindruck kann sich leider nicht durch die anderen Sammler bestätigen lassen. Während man im Bereich des Krankenhauses die Müllsäcke von Bonnorange vor allem mit Zigarettenkippen und Flaschen füllt, ist man an anderer Stelle über die ebenfalls zur Verfügung gestellten Zangen und Handschuhe dankbar, um damit Windeln, Spritzen und traurigerweise auch einen in einer Plastiktüte zum Vorschein kommenden, halb verwesten Truthahn zu entsorgen.

Viele Coffee-to-go-Becher

"Es ist immer wieder unglaublich, was die Leute alles achtlos wegschmeißen oder sogar vorsätzlich im Wald entsorgen", sagt Bruno Schmidt. Der Vorsitzende der Waldfreunde zeigt einen mit mehreren Litern gefüllten Altölcontainer, Fahrzeugteile wie Reifen und Radkappen bis hin zu Kunststoffteilen von Armaturenbrettern. Vor allem weggeworfene Coffee-to-go-Becher hätten unverhältnismäßig stark zugenommen. Genauso wie auch die nahezu unverrottbaren Plastikverpackungen diverser Fastfood-Restaurants. Gut ein Dutzend orangefarbener Müllsäcke konnten von den Waldfreunden damit gefüllt werden.

 Die Waldfreunde freuen sich immer wieder über viele Helfer für ihre Sammelaktion. Auch im Wald ist die zunehmende Vermüllung mit Plastik ein Problem.

Die Waldfreunde freuen sich immer wieder über viele Helfer für ihre Sammelaktion. Auch im Wald ist die zunehmende Vermüllung mit Plastik ein Problem.

Foto: Stefan Hermes

Viele Dosen und Plastikflaschen ohne Pfand

Jägerin Birgit Thuir, die sich mit ihrem Mann Helmut sowie Heinz-Jürgen Bauer, dem Pächter des Duisdorfer Jagdreviers, sowie einigen ihrer Jagdfreunde an der Säuberung ihres Waldes beteiligen, ärgert sich darüber, immer wieder genau die Getränkedosen und Plastikflaschen zu finden, für die es kein Pfand gibt. "Da sieht man doch, welchen Erziehungswert es besitzt, wenn man 25 Cent für die Dosen verlangt", sagt sie. Denn die Pfanddosen oder -flaschen fände man eher selten.

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