Günter Schlag leitet Hardtberg-Gymnasium Ehemaliger Stellvertreter wird Direktor am Hardtberg-Gymnasium

Brüser Berg · Günter Schlag ist der Nachfolger von Inge Stauder am Hardtberg-Gymnasium. Dem General-Anzeiger berichtet er von seinen Plänen an der Schule.

 Vorstellung des neuen Schulleiters Günter Schlag, Hardtberg Gymnasium,

Vorstellung des neuen Schulleiters Günter Schlag, Hardtberg Gymnasium,

Foto: Benjamin Westhoff

Wenn die Schüler nach den großen Ferien an das Hardtberg-Gymnasium zurückkehren, werden sie sich an einen neuen Direktor gewöhnen müssen, aber nicht an ein neues Gesicht. Denn Günter Schlag ist schon seit 2003 als Lehrer für Deutsch und Latein an der Schule tätig und seit drei Jahren auch schon stellvertretender Schulleiter.

Insofern ist der 44-Jährige längst im Bilde, wie das Erstellen der Stundenpläne, die Raumverteilung und die Bewirtschaftung der Schulfinanzen funktionieren. Denn das hat er im bisherigen Leitungsteam mit Inge Stauder, die 24 Jahre Schulleiterin war, auch schon gemacht.

Stauder hatte bereits bei ihrer Verabschiedung Anfang Juli Schlag als ihren Nachfolger vorgestellt. Laut Bezirksregierung Köln, die das Auswahlverfahren durchführte, ist der 44-Jährige seit 1. August auch offiziell auf dem Posten. Er musste allerdings noch einmal eine Prüfung absolvieren, denn er hatte das inzwischen vorgeschriebene förmliche Eignungsfeststellungsverfahren zu durchlaufen. Und bestand es selbstverständlich.

Was wissen die Schüler von ihrem neuen Direktor? Er unterrichtet die Fächer Deutsch und Latein. Und will das in reduziertem Umfang auch weiter tun, nämlich in der zehnten und zwölften Jahrgangsstufe. Er spielt Baßposaune in der HBG-Jazzband. Das hat er übrigens in Kursen an der Schule gelernt, vorher spielte er Trompete.

Kein Fussball mehr mit den Kollegen

Was wissen sie nicht von ihm? Womöglich, dass er in Duisburg geboren wurde und in Moers aufwuchs. In Köln hat Schlag studiert und war Referendar. Heute wohnt er in Euskirchen. Sein Hobby ist Badminton. „Im Fußballteam des Kollegiums spiele ich nicht mehr, weil ich Angst vor Verletzungen habe“, sagt er.

Bei einem Betrieb von 950 Schülern und 70 Lehrern ist Organisationstalent gefragt. Vor allem, wenn bald die gymnasiale Ausbildung von G8 zu G9 (Abi nach 13 Jahren) zurückgedreht wird, wie die Landesregierung angekündigt hat. Wie das umgesetzt werden soll, weiß Schlag allerdings noch nicht. „Es wurden bisher keine konkreten Schritte eingeleitet“, erläutert er.

Dass er mit Latein ein eher unbeliebtes Schülerfach unterrichtet, will er so nicht stehen lassen. Man könne Latein am HBG als dritte und freiwillige Fremdsprache wählen, daher: „Die Schüler, die man dann in Latein unterrichtet, sind auch motiviert.“

Das pädagogische Konzept seiner Vorgängerin will er weiterführen, die Konzentration liegt auf dem französisch-bilingualen Zweig und auf der sogenannten Mint-Ausrichtung, das heißt dem Fokus auf den Naturwissenschaften. „Und ich will den Technikzweig weiter ausbauen, um bei den Schülern Lust auf Ingenieurberufe zu wecken“, kündigt er an. Außerdem verweist er auf das große Musikangebot an der Schule.

Seine bisherige Stelle als Stellvertreter wird übrigens ausgeschrieben. Insgesamt sagt er, ist das HBG gut mit Lehrern versorgt. „Wir können uns über die Personalausstattung nicht beklagen.“ Neben Stauder ist mit dem Schuljahrsende auch Ester Bansemer in Ruhestand gegangen. Mit Angelika Kohler und Fabian Imberg kommen dafür aber zwei neue Lehrer ins Kollegium, und von anderen Schulen wechseln Kerstin Broßukat, Tim Schneider und Christian Lückner als Lehrkräfte ans HBG.

Das A und O für Schlag ist das gute Schulklima. Ob er sich selbst als streng bezeichnen würde? „Ich würde eher sagen, ich bin konsequent“, sagt der Oberstudiendirektor, für den der Aufstieg mit einer Beförderung verbunden war. „Und humorvoll.“

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