Neubaugebiet Am Dichbach Endlich ist der Spielplatz wieder geöffnet

DUISDORF · Na endlich! Kiana (3) und Esther (2) haben lange genug vor verschlossenen Toren gestanden, seit Montag ist der Spielplatz im Neubaugebiet Am Dichbach geöffnet. Aufatmen können auch die Eltern, denn jetzt hat der Nachwuchs eine Anlaufstelle inmitten der Großbaustelle.

 Endlich spielen dürfen: Kiana (links) und Esther müssen nicht länger vor der verschlossenen Tür stehen.

Endlich spielen dürfen: Kiana (links) und Esther müssen nicht länger vor der verschlossenen Tür stehen.

Foto: Stefan Knopp

Der Spielplatz wurde eigentlich schon im Mai eröffnet, danach aber gleich zweimal geschlossen, wie Esthers Mutter Britta Lennartz berichtete. Und das ohne jede Information. Die lieferte jetzt das Presseamt der Stadt: Die mit der Pflege des Spielplatzes beauftragte Landschaftsbaufirma habe noch Ausbesserungen am Zaun vornehmen müssen, die die Stadt beanstandet hatte. Die hat den Spielplatz vom Investor, der Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) übernommen, der ihn gebaut hatte. Das Amt für Stadtgrün kümmert sich künftig um die Pflege.

Jetzt sind die Spielgeräte für alle Kinder zugänglich, einige davon können Esther und Kiana aber nicht nutzen, weil sie für ältere Kinder gedacht sind. Dazu gehört die Rutsche, die von einer knapp zwei Meter hohen Plattform abgeht, die nur über eine senkrechte Leiter zu erreichen ist - zu steil für die Mädchen. Auch das "Dschungeltelefon", eine hohle Röhre, die unterirdisch verläuft und an zwei Stellen aus dem Boden kommt, können sie kaum nutzen. Damit können sich Kinder über eine gewisse Entfernung hinweg unterhalten, aber die Sprechlöcher liegen zu hoch.

Aber die beiden haben trotzdem auch einiges zu erleben. Es gibt einen Sandkasten, eine Nestschaukel und die "Dschungelschafe". Ein Begriff für die beiden Tierwippen, der von den Eltern geprägt wurde, die damals in der Planungsphase bei der Bürgerversammlung beteiligt waren, bei der die Ideen der Anwohner aufgenommen wurden. Das Jugendamt hat sich damals viel Mühe gegeben, die Leute einzubeziehen, sagte Lennartz. Gemeinsam habe man sich für den Spielplatz auf das Thema Dschungel geeinigt. Der Architekt habe dann aber eher eigene Pläne umgesetzt: Statt auf Urwaldtieren wippen die Kinder jetzt auf Schafen. "Die waren noch nicht ganz aufgebaut, da hießen sie schon Dschungelschafe", so Lennartz. Immerhin sei man bei der Nestschaukel den Elternwünschen entgegen gekommen.

Aber das alles ist jetzt nicht mehr wichtig, und für Esther und Kiana zählt nur, dass der Platz überhaupt offen ist. Sehr hilfreich fand das auch Tagesmutter Beate Leber, die mit den Kindern aus dem Neubaugebiet, die sie betreut, mitunter bis zum Spielplatz in der Grünen Mitte ausweichen musste, weil es in der näheren Umgebung keine geeigneten Plätze für Kleinkinder gibt, die keinen Kindergartenplatz bekommen haben.

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