Brüser Berg Erster Street-Food-Drive-In in Bonn ist gestartet

Bonn · Am Basketsring auf dem Brüser Berg ist am Samstag der erste Street-Food-Drive-In gestartet. Neun Stände bieten eine große kulinarische Auswahl - unter Einhaltung der Corona-Regeln.

Brüser Berg: Erster Street-Food-Drive-In in Bonn ist gestartet
Foto: Stefan Knopp

Wenn man zu einem Picknick startet, hat man in der Regel das Essen in einem Korb oder, moderner, einer Kühltruhe dabei. Stefan und Daria hatten sich da etwas anderes überlegt: Mit ihren Kindern Emilia (6) und Erik (3) stellten sie sich stattdessen beim ersten Bonner Street-Food-Drive-In an und holten sich das Essen von den Ständen, mit dem sie sich dann einen ruhigen Ort suchen wollten.

Mit dem Auto an die Food-Trucks fahren und sich das Essen durchs Fenster reinreichen lassen: „Das ist eine schöne Abwechslung“, fanden die Eltern. „Ein bisschen aus dem Alltag raus und andere Eindrücke sammeln.“ Und wie bei einem Picknick üblich, hat sich die Familie nicht nur einen Stand ausgesucht, sondern gleich vier. „Wenn, dann richtig“, meinte Stefan.

Die Abwechslung bieten die Gründer der Eventagentur WEvent, die die Street-Food-Festivals in Niederkassel organisiert und dort in diesem Corona-Jahr auch schon drei Drive-Ins veranstaltet hat. An neun Ständen kann man sich mit Allgäuer Käsespätzle, frittierten Burgern, nordafrikanischen Blätterteig-Wraps, Pizza, Ofenkartoffeln, Partyburgern, Churros, Poffertjes und „Paradice Rolls“ – Eisrollen nach thailändischer Art – eindecken. Vorher wird man in einen Wartebereich gebeten, wo man schon mal die Speisekarte konsultieren kann. So wollen die Veranstalter verhindern, dass zu viele Autos gleichzeitig auf dem Gelände zwischen Telekom Dome und Edeka auffahren. Mundschutz, Abstand und Hygiene mit Handschuhen und Desinfektionsmittel gehören natürlich dazu.

Dort waren auch Jürgen und Lena vorgefahren und warteten auf Poffertjes. Warten muss man, da alles frisch zubereitet wird – Street Food ist eben nicht Fastfood. „Die Idee finden wir total gut“, sagten sie. Sie wunderten sich, dass so wenig Werbung gemacht wurde. Informationen fand man in sozialen Medien und Zeitungen, aber Plakate gab es nicht. Ramon Wiener von WEvent erklärte: Man hätte nur 20 Plakate aufhängen dürfen, zu wenig für ein Stadtgebiet wie das Bonner. „Und wir haben etwas länger auf die Genehmigung der Stadt Bonn gewartet.“ Vorher wollte man keine Plakate drucken.

Dass man zum Warten über den „Acker“ fahren muss, störte Jürgen und Viktoria, aber das war auch das einzige. Die beiden wohnen in der Nähe und fanden die Idee lobenswert. „Das sollte es das ganze Jahr über geben.“ Es sei gerade in diesen Zeiten gut, meinte er. „Die Leute haben ja ihre Geschäfte und müssen überleben.“ In seiner Verwandtschaft gebe es auch einen Restaurantbesitzer, der derzeit auch kreativ werden müsse. Deshalb unterstützte er gerne die Anbieter beim Drive-in. „Ist halt eine blöde Zeit momentan.“

Das fanden auch Christoph Aschemeier und Maggy Faßbender, die mit ihrem Allgäu Bully sonst vorrangig bei Firmencasterings zu finden waren. Da fiel 2020 alles aus, die Gastronomie in Baldenschwang im Allgäu ist auch zu. „Ich hatte Glück, dass wir mit dem Bully weitermachen durften.“ Deshalb war er auch froh über Veranstaltungen wie diese.

Der Drive-In am Basketsring ist am Samstag noch bis 21 Uhr sowie Sonntag von 12 bis 20 Uhr geöffnet.

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