Emmaus-Kirche "Evangelische Kirchengemeinde Hardtberg" gegründet

HARDTBERG · Neugliederung ist das beherrschende Thema auf den Neujahrsempfängen in der Emmaus-Kirche und im Martin-Bucer-Haus.

 Lassen es sich schmecken (v.l.): Otfried Volker Ranft und Pfarrer Fried-Clemens Sareyko.

Lassen es sich schmecken (v.l.): Otfried Volker Ranft und Pfarrer Fried-Clemens Sareyko.

Foto: Leif Kubik

Die Neugründung der "Evangelischen Kirchengemeinde Hardtberg" war natürlich das allesbeherrschende Thema: Zum ersten Januar ist die aus den bisherigen Bezirken zwei (Matthäikirche und Martin-Bucer-Haus) und drei (Emmaus-Kirche) der Johanniskirchengemeinde hervorgegangen. Beim traditionellen Neujahrsempfang in der Emmaus-Kirche am Brüser Berg war dennoch selbstverständlich auch Pfarrerin Dagmar Gruß von der Johanniskirche unter den rund hundert Gästen.

"Wir wollten die engen Verbundenheit mit dem Stadtbezirk Hardtberg durch den gewählten Gemeindenamen besonders herausstellen", begründet Otfried Volker Ranft die Bildung der neuen Gemeinde, die immerhin 5700 Mitglieder hat. Rund 8400 Gläubige umfasste die Johanniskirchengemeinde in ihrer bisherigen Form.

Ranft ist Mitglied des Bevollmächtigtenausschusses, wie das neue Leitungsgremium der Gemeinde bis zu den Presbyterwahlen im Februar 2016 heißt. Deren Vorbereitung wird auch eine der zentralen Aufgaben der Gemeindeleitung in den kommenden zwölf Monaten sein; genauso, wie die Förderung des Zusammenwachsens der jungen Gemeinde, die Entwicklung einer Gesamtkonzeption gemeindlicher Aufgaben und die Vorbereitung einer Ausschreibung der Pfarrstelle und deren Besetzung, erläutert Pfarrer Fried-Clemens Sareyko. "Die Ökumene, wie sie seit Jahren auf dem Brüser Berg in besonderer Weise praktiziert wird - oft in Familien konfessionsverbindend - soll bewahrt und weiterentwickelt werden", äußert sich Sareyko zu den Schwerpunkten die er und seine Kollegen Pastor Rainer Caldeweyher und Pfarrer Wolfgang Harnisch von der Matthäikirche in Duisdorf in der neuen Kirchengemeinde Hardtberg setzen wollen.

Auch beim Neujahrsempfang am Sonntagmorgen im Martin-Bucer-Haus war natürlich die Gemeinde-Neugründung Thema Nummer eins. Daneben nutzten die Gemeindemitglieder aber auch die Gelegenheit nach dem Gottesdienst bei einem kleinen Brunch und Sekt viele andere Themen zu besprechen: "Die besondere Nachbarschaft in diesem Bezirk mit seinen Menschen aus vielen Nationen wollen wir aufnehmen und das Martin-Bucer-Haus als Nachbarschafts- und Begegnungszentrum weiter stärken", so Pfarrer Wolfgang Harnisch. Auch Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand freut sich darüber, "wie der Einsatz der Gemeindemitglieder die Solidarität mit den Flüchtlingen stärkt".

Ein besonderer Dank Harnischs galt den ehrenamtlich engagierten Gemeindemitgliedern wie zum Beispiel Günter Lüth, langjähriger Chefredakteur des Gemeindebriefs oder Presbyterin Evelyn Bischoff, die sich um eine syrische Flüchtlingsfamilie kümmert und Diakonin Henrike Westphal. Der Empfang läutete übrigens das Ende einer jahrzehntelangen Tradition ein: "Der nächste Neujahrsempfang wird voraussichtlich in der Matthäikirche stattfinden", so Harnisch.

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