Mehr Platz für Kita-Kinder Familienzentrum An der Rheindorfer Burg hat einen neuen Zaun

Auerberg · Die Stadt hat das Außengelände am Familienzentrum An der Rheindorfer Burg vergrößern lassen. Die Kinder sollen so mehr Platz zum Spielen bekommen. Einige andere Arbeiten stehen noch aus.

 Ein Zaun umgibt nun das Außengelände der Kita.

Ein Zaun umgibt nun das Außengelände der Kita.

Foto: Niklas Schröder

Das Außengelände am Familienzentrum An der Rheindorfer Burg ist vor Kurzem auf 500 Quadratmeter vergrößert worden. Mit der Maßnahme sollen die Kinder mehr Spielfläche bekommen und auch weniger Straßenlärm ausgesetzt sein. Nun müsse noch der Zugang gebaut, Pflanzen eingesetzt werden, teilt die Stadt mit.

„Ich freue mich sehr, dass der Außenbereich für die Mädchen und Jungen nun endlich angemessen ist und sie jetzt genügend Platz haben, um sich auszutoben, ohne zuvor das Gelände verlassen zu müssen“, sagt Alois Saß (SPD), Stadtverordneter für Auerberg.

Vor fünf Jahren war die Kapazität der städtischen Kindertagesstätte (Kita) von 90 auf 130 Plätze erhöht worden. Die SPD hatte daraufhin im Februar 2019 die Verwaltung mit einer Prüfung der Situation vor Ort beauftragt. Mit der neuen Fläche, die sich nun auf straßenabgewandter Seite befindet, sollen die Kinder auch nicht mehr dem vorbeifahrenden Verkehr an der Straße An der Josefshöhe ausgesetzt sein. Ein Gutachten hatte ergeben, dass hier trotz Tempo 30 der Lärmschutz in dem früheren Außenbereich nicht eingehalten werde. Diesbezüglich hat die Stadt vorgeschlagen, dort Tempo 30 auf Dauer gelten zu lassen. Einen abschließenden Erfahrungsbericht will sie aber erst vorlegen, wenn auch der im vergangenen Jahr begonnene Pilotversuch zu Tempo 30 auf der Straße Auf dem Hügel vorliegt.

Unterdessen habe bei den im Frühjahr 2020 durchgeführten Lärmmessungen laut der Verwaltung das Problem bestanden, dass es für diesen Fall keinen gesetzlichen Grenzwert gebe. Als Referenz sei der für Schulen bestehende Grenzwert zugrunde gelegt worden. An einigen Stellen des Außengeländes seien Überschreitungen von drei bis acht Dezibel gemessen worden. Das würde laut Verwaltung bedeuten, dass sich die Kinder zum Schutz gegen die Lärmeinwirkung nicht länger als zweieinhalb Stunden täglich am Zaun aufhalten dürften.

Bislang seien keine Luftschad­stoffmessungen im Außenbereich durchgeführt worden, teilt Andrea Schulte von der Stadt mit. In diesem Zusammenhang weist die Verwaltung darauf hin, dass die Luftschadstoffmessungen an der benachbarten Messstation des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz im Jahr 2019 weiter auf 25 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel gesunken sei und damit deutlich unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter liege.

Die neu geschaffene Fläche sieht Anwohnerin Linda Mattern (60) allerdings kritisch. „Ein Teil des Landschaftsschutzgebietes wurde nun ungleichmäßig eingezäunt. Es ist kein Quadrat, sondern eher ein Dreieck.“ Auch die direkt angrenzende Grillfläche sieht sie als Problem. „Ich habe hier die Befürchtung, dass in den Sommermonaten der Rauch auf das Spielgelände herüberziehen wird“, so Mattern. Sie wünscht sich, dass nun die komplette Grünfläche für die Kinder bereitgestellt und die Grillecke umgesiedelt wird: „Ich hätte dem Familienzentrum das ganze Gelände gegeben. Da hätte man nicht so knausrig sein müssen.“

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