Flüchtlingsunterkunft in Medinghoven Flüchtlinge ziehen an den Tüv in Medinghoven

Duisdorf · Bei der Suche nach weiteren geeigneten Standorten für neue Flüchtlingsunterkünfte kann die Stadt Bonn auf ein Grundstück am Tüv Medinghoven zurückgreifen und dort Container aufbauen. Es handelt sich um eine Wiese, die derzeit von Kindern als Spielfläche und Bolzplatz genutzt wird.

 Gegenüber dem TÜV ist der Zugang zu dem Grundstück, wo Container als Flüchtlingsunterkunft erreichtet werden sollen.

Gegenüber dem TÜV ist der Zugang zu dem Grundstück, wo Container als Flüchtlingsunterkunft erreichtet werden sollen.

Foto: Roland Kohls

Eine entsprechende Dringlichkeitsentscheidung von Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, die im Zuge des Anhörungsrechts des Stadtbezirks gefallen war, wurde von den Politikern in der Bezirksvertretung Hardtberg am Dienstagabend mit überwältigender Mehrheit bestätigt. Auf der Fläche ist eigentlich der Bau eines neuen Kindergartens geplant, was der Verwendung für Container-Unterkünfte nicht entgegenstehen soll.

„Uns ist wichtig, dass die neue Kita trotz der temporären Nutzung des Grundstücks als Flüchtlingsunterkunft realisiert werden kann“, sagte SPD-Fraktionschef Dominik Loosen. Im Gegenzug wird die zunächst von der Stadtverwaltung als Standort vorgeschlagene Wiese an der Riemann-straße/Ecke Fahrenheitstraße auf dem Brüser Berg aus der Liste gestrichen. Sie ist für den Bau eines Mehrgenerationenhauses vorgesehen, das im Ort dringend benötigt wird und für das gerade die ersten Planskizzen auf den Weg gebracht wurden. Deswegen hatte es vor allem aus den Reihen der CDU Widerstand gegen die erste Auswahl gegeben.

Lediglich Linken-Vertreter Nortfried Quickert-Menzel sprach sich gegen die Streichung dieses Grundstücks auf dem Brüser Berg aus der Liste aus. Sein Argument: Die Kritiker vor Ort seien sowohl gegen die Nutzung der Wiese als Flüchtlingsunterkunft wie auch gegen den Bau eines Mehrgenerationenhauses.

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