Städtepartnerschaft Hardtberg und Villemomble Gemeinsame Werkschau mit Bildern eröffnet

DUISDORF · Der Besuch auf dem Drachenfels-Plateau am Samstag war nicht sehr ergiebig. "Da standen wir im Nebel", berichtete der stellvertretende Hardtberger Bezirksbürgermeister Frank Thomas.

 Gelebte deutsch-französische Freundschaft: Miriam Stösslein aus Duisdorf mit Pierre Rotuiere (links) und Jacques Gail aus Villemomble beim Partnerschaftsaustausch.

Gelebte deutsch-französische Freundschaft: Miriam Stösslein aus Duisdorf mit Pierre Rotuiere (links) und Jacques Gail aus Villemomble beim Partnerschaftsaustausch.

Foto: Stefan Knopp

Keine schöne Aussicht also, dafür hatten sich die anderen Stationen des Ausflugs, den die Bonner und die Franzosen aus Villemomble im Rahmen der Partnerschaftsfahrt unternahmen, umso schöner: Neben der Besichtigung der Drachenburg hatten die Teilnehmer das Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf besucht.

Dort habe man sehen können, wie Adenauer "sein ganzes Leben gemacht hat", so Francois Acquaviva, stellvertretender Vorsitzender des Villemombler Partnerschaftskomitees. "So kann man besser sein Werk für Deutschland und Europa verstehen", sagte er gestern bei der Eröffnung der deutsch-französischen Gemeinschaftsausstellung der Duisdorfer Künstlergruppe Semikolon und der Gruppe "Salon Libre" aus seiner Heimatstadt im Kulturzentrum Hardtberg.

Dort überreichte er auch die goldene Stadtmedaille von Villemomble an den Ehrenvorsitzenden von Semikolon Carl Körner.Der erinnerte sich, dass er schon vor 24 Jahren in Villemomble Bilder ausgestellt hatte. Die Partnerschaft zwischen den beiden Künstlergruppen besteht seit sechs Jahren.

Die gezeigten Bilder sind vielseitig: Landschaften und Abstraktes, aber auch menschliche Körper sind zu sehen. Im großen Saal hängen Werke der französischen Künstler, von denen einige auch mit in Duisdorf waren. Im hinteren Raum sind die Semikolon-Bilder zu sehen. Die gemeinsame Werkschau sei "Ausdruck der Freiheit in der Demokratie in unseren Vaterländern", sagte Körner.

Insgesamt 35 Villemombler waren diesmal mitgekommen, darunter auch Pierre Rotuiere. Der 73-Jährige ist zum zweiten Mal dabei und bei Miriam Stösslein untergekommen. "Ich lerne gerade Französisch, das muss sich ja auch lohnen", sagte die 74-Jährige. Beide haben schon zwei Fahrten in die Partnerstädte mitgemacht, wollen noch öfters mitfahren und auch mal in anderen Gastfamilien unterkommen. "Je mehr Leute man kennenlernen kann, desto besser", fand Rotuiere.

"Die Partnerschaft ist in Europa sehr wichtig geworden", sagte der Franzose. "Man muss mehr Austausch machen, damit sich die Leute kennenlernen." Er habe früher zehn Jahre lang hierzulande Schmuck verkauft und fühle sich sehr wohl: "Für mich als Franzose ist Deutschland mein zweites Vaterland." Viel länger als die beiden ist Jacques Gail dabei: Er fuhr erstmals 1972 mit. Seitdem war der 76-Jährige immer wieder dabei. Ein Zeichen dafür, dass auch für ihn die deutsch-französische Freundschaft sehr wichtig ist.

Die deutsch-französische Ausstellung im Kulturzentrum, Rochusstraße 276, ist heute von 11 bis 13 Uhr, an den beiden Samstagen, 12. und 19. Oktober, jeweils von 12 bis 14 Uhr und zweimal mittwochs, 16. und 23. Oktober, von 11 bis 13 Uhr geöffnet.

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