Angebote und Anlaufstelle für Bürger Gute Noten für das Nachbarschaftszentrum am Brüser Berg

Brüser Berg · Ein Erfahrungsbericht über das Nachbarschaftszentrum zeichnet ein positives Bild. Politiker genehmigen jetzt einen Zuschuss von 160.000 Euro, um die Anlaufstelle für Bürger zu ermöglichen.

Wohl dem, der einen Treffpunkt im Ort hat, wo immer etwas los ist. Wo Kurse laufen, Gesprächskreise angeboten werden und Vorträge stattfinden. Auf dem Brüser Berg ist es das Nachbarschaftszentrum. Es ist seit 2009 in den Räumen im Stadtteilzentrum in der Fahrenheitstraße, in denen zuvor die Seniorenbegegnungsstätte untergebracht.

„Die vielfältigen Angebote in den verschiedenen Bereichen werden rege in Anspruch genommen und erfahren viel Zulauf“, bestätigt die Stadt. Allerdings geht es nicht nur um Veranstaltungen, sondern darum, ein Netzwerk zwischen den dort ansässigen Kooperationspartnern wie Kirche, Bücherei, Sozialdienste, Stadtteilbüro und Stadtverwaltung zu spinnen.

Ort der Begegnung

Doch einen solchen Ort der Begegnung zu haben, hat seinen Preis. Rund 160 000 Euro muss die Stadt pro Jahr beisteuern, damit der Betrieb unter der Regie des Diakonischen Werks als Träger der Einrichtung läuft. Das Geld wird vor allem für die zweieinhalb Planstellen benötigt. Die Politiker in der Bezirksvertretung Hardtberg haben es kürzlich auch für 2017 wieder bewilligt.

Integration, Teilhabe aller Bürger am gesellschaftlichen Leben und soziale Begegnung sind Stichworte für die Arbeit, die dort geleistet wird. Im Erfahrungsbericht des NBZ für 2016 ist zu lesen: „Insgesamt soll jedoch das Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger des jüngsten Stadtteils von Bonn generationsübergreifend und unabhängig von Herkunft, Weltanschauung, kulturellem und sozialem Hintergrund verbessert werden. Besonderer Wert wird dabei auf die aktive Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner gelegt und das bürgerschaftliche Engagement angeregt und gefördert.“

Junge Schüler erklären Handys und Laptops

Die am stärksten vertretene Gruppe sind Menschen ab 55 Jahren, sie beeinflussen mit ihren Wünschen maßgeblich das Programm, ist in dem Erfahrungsbericht zu lesen. Das Alter der Besucher reicht bis über 90 Jahre. Aber auch 30- bis 55-Jährige kommen, meistens zu den Kulturangeboten oder sie arbeiten gleich ehrenamtlich mit. Wenn noch jüngere Leute da sind, liegt das zumeist an der Computer-Kooperation mit dem Hardtberg-Gymnasium, das einmal pro Woche stattfindet, dann erklären die Jungen den Alten, wie Handy und Laptop funktionieren.

Fünf Jahre nach Gründung des Nachbarschaftszentrums waren dort 130 Helfer aktiv. Ein solches Zentrum wünschte man sich auch für Medinghoven, die SPD hat das in der Vergangenheit auch beantragt, allerdings vergeblich. Der Grund war aber nicht nur der Kostenbeitrag der Stadt. Es geht auch darum, dass bestehende Angebote im Stadtteil oft keine Resonanz finden.

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