Stadtmeisterschaften der Schulen Handball-Pokal geht nach Kessenich

Brüser Berg · 15 Teams von zehn Grundschulen waren bei den Handball-Stadtmeisterschaften der Schulen am Start. Im Finale gab es einen echten Krimi.

 Bonner Stadtmeister: Das Team der Till-Eulenspiegel-Schule freut sich über den Siegerpokal. FOTO: KNOPP

Bonner Stadtmeister: Das Team der Till-Eulenspiegel-Schule freut sich über den Siegerpokal. FOTO: KNOPP

Foto: Stefan Knopp

Wie Gladiatoren wurden die einzelnen Spieler der beiden Finalmannschaften aufs Handballfeld gerufen. Das Team von der Till-Eulenspiegel-Schule hatte sich bis ins Endspiel der zwölften Bonner Handball-Stadtmeisterschaft gekämpft und traf dort auf die Mannschaft der Gottfried-Kinkel-Schule. Rot gegen Weinrot, Kessenich gegen Oberkassel, linke gegen rechte Rheinseite, die Titelhungrigen gegen die Titelverteidiger. Anpfiff und acht Minuten Kampf.

15 Mannschaften aus zehn Bonner Schulen hatten sich dafür am Samstag in der Hardtberghalle eingefunden. „Ein gutes Teilnehmer-Mittelfeld“, sagte Initiator Mathias Kurth. 13 davon erlebten, wie die Till-Eulenspiegel-Schüler schnell in Führung gingen. Beide Finalisten machen schon seit vielen Jahren mit, ebenso wie die meisten anderen Schulen. Neu dabei mit zwei Mannschaften war die Duisdorfer Rochusschule mit Sportlehrer Khalid Khan. „Er macht auch die Handball-AG“, erklärte Annika (9) vom Team II. Dort war die Idee aufgekommen, an der Stadtmeisterschaft teilzunehmen.

Wild ging es auf dem Platz hin und her, die Kessenicher hatten inzwischen einen ordentlichen Vorsprung. Beide Seiten nahmen das Spiel sehr ernst, schenkten sich nichts, führten vor, dass Handball ein Non-Stop-Sport ist. „Das ist ein Sport- bei dem man sich austoben kann“, meinte Lennox (10). Und in dem man gemischte Teams bilden kann, meinte Benol (11).

Zuwachs ist zufriedenstellend

Beide sind Mannschaftskameraden von Annika. „Wir sind nicht so gut im Aufs-Tor-Werfen“, sagte sie. Deshalb hatten sie nur den achten Platz belegt. Ihr Lehrer war dennoch zufrieden. „Die spielen ja alle erst seit ein paar Wochen“, so Khan, der früher Handballtrainer war und deshalb die Leistung seiner Schützlinge gut einschätzen konnte. „Da ist eine gute Entwicklung erkennbar.“

Das fand auch Max Wessendorf, Vorsitzender des Handballkreises Bonn-Euskirchen-Sieg, der das Turnier mit der Stadt Bonn und den Stadtwerken ausrichtet. Letztere steuerten wieder die verschiedenfarbigen Mannschaftstrikots bei. „Für diese Altersklasse ist das ein ganz breites Leistungsspektrum“, meinte Wessendorf. Beim Finale sehe man allerdings, dass in diesen Mannschaften viele Vereinsspieler seien. Das sei auch ein Effekt solcher Meisterschaften: „Nach so einer Veranstaltung gibt es jedes Jahr Rückmeldungen von den Vereinen, dass einige Teilnehmer den Spaß an dieser Sportart entdeckt haben.“

Dieser Zuwachs bei den Sportvereinen stellte auch Sport- und Bäderamtsleiter Stefan Günther zufrieden, ebenso wie die Teilnehmerzahl an dieser Meisterschaft. „Dass so viele Kinder so voller Begeisterung mitmachen, zeigt, dass es die richtige Idee war.“ Diese war 2007 nach dem „Wintermärchen“ der Deutschen Handballmannschaft geboren, die damals Weltmeister wurde und diesem Sport eine ganz neue Aufmerksamkeit verschaffte. Danach setzten sich Kurth und die Stadt zusammen und hoben das Turnier aus der Taufe.

Dieses ging in der zwölften Ausgabe seinem Ende entgegen. In den letzten Minuten versuchten die Oberkasseler, ihren Rückstand aufzuholen, warfen ein Tor nach dem anderen, eine aufregende Aufholjagd. Aber es reichte nicht: Die Kinder der Till-Eulenspiegel-Schule siegten 5:4 und nahmen von Günther neben Urkunden und Handbällen für die Schule den Stadtmeister-Pokal entgegen.

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