Digitale Sportstunde Heimtraining mit Baskets-Profis

Brüser Berg · Wegen Corona verzögert sich der Start der Grundschul-Liga. Die Organisatoren haben sich daher etwas anderes für die Kinder überlegt

 Fahrrad mit Ball: Leon Kratzer müht sich bei der Übung ab, Isaiah Philmore schaut seinem Baskets-Teamkollegen dabei zu.

Fahrrad mit Ball: Leon Kratzer müht sich bei der Übung ab, Isaiah Philmore schaut seinem Baskets-Teamkollegen dabei zu.

Foto: Stefan Knopp

„Jetzt geht es richtig los“, steht in der Pressemitteilung zum Auftakt der neuen Baskets-Grundschul-Challenge und –Liga. Dieser Auftakt war ursprünglich mal für September letzten Jahres geplant. Nach Monaten des Wartens wurde nun zumindest mal ein digitales Aufwärmtraining für die Kinder der teilnehmenden Schulen angeboten, das sie sich zu Hause anschauen konnten. Wie dieses Turnier weitergeht, wann man also erste Basketballspiele austragen kann: Wer kann das schon sagen, so wie sich die Corona-Lage derzeit entwickelt.

Aber es war ein unterhalt­samer Nachmittag für die Kids. Im Schnitt 135 Teilnehmer waren in der Zoom-Konferenz zugeschaltet, die das Live-Training ersetzte. In einem Raum des Telekom Dome war ein kleines Studio aufgebaut worden, Klebestreifen auf dem Boden markierten coronagerechte Abstände. Dort erlebten die Kinder, wie Baskets-Jugendtrainer Alexander Pütz zunächst alleine ein Aufwärmprogramm startete.

Anschließend durften die Profis ran: Der Center Leon Kratzer, seit Sommer bei den Baskets, und der Forward Isaiah Philmore, der im Winter zum zweiten Mal verpflichtet wurde, sollten an virtuellen Glücksrädern drehen. Sie erhielten auf diese Weise Aufgaben gestellt wie „Fahrrad mit Ball“ – auf dem Boden sitzend einen Basketball abwechselnd unter den Beinen hindurch reichen –, Balancieren auf einem Wackelbrett, „Lost and found“ – den Ball hinter dem Rücken hochwerfen und vorne auffangen – oder auch Freiwürfe auf einen Korb oder Eimer. Das alles sollten die Kids zu Hause nachmachen.

Das war möglich, weil die Baskets im Vorfeld etliche Toolboxen zur Verfügung gestellt hatten, die ein Training daheim ermöglichen. Darin enthalten waren ein Wackelbrett für Gleichgewichtsübungen, Ringe und Hütchen für Geschicklichkeitsübungen, Tennisbälle, ein Mini-Basketballkorb und ein Anleitungsheft. Anschließend durften die Kinder den beiden Leistungssportlern, die am Tag davor noch in Göttingen gespielt hatten, Fragen stellen: über die Lieblingsfächer in der Schule – Kratzer: Sport; Philmore: Mathe –, über Lampenfieber vor Spielen, dazu, wie sie zum Basketball gekommen waren – in beiden Fällen spielten die Väter ebenfalls – und wie oft sie auf Corona getestet werden – zweimal in der Woche.

Die Grundschul-Challenge geht in die vierte Saison, zum zweiten Mal mit einer eigenen Liga für dritte und vierte Klassen. An dieser Liga nimmt je ein Team aus 14 Grundschulen teil, bei der Challenge für die ersten und zweiten Klassen konnten Schulen erstmals mehrere Mannschaften anmelden. 24 Schulen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis stellen insgesamt 32 Teams.

Dabei geht es den Initiatoren von Telekom, den Baskets, der Stadt Bonn und der AOK Rheinland/Hamburg auch um Bewegung allgemein. Sportförderung sei in Zeiten der Pandemie wichtiger denn je, sagte die Bonner Bürgermeisterin Ursula Sautter zum Auftakt. Und auch Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Telekom, betonte: „Wir müssen etwas tun. Die Schüler sitzen jetzt seit fast einem Jahr zu Hause und sind sicherlich von der Situation nicht besonders erfreut.“

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