„Schule der Zukunft“ Helmholtz-Gymnasium in Duisdorf für Ehrenamt ausgezeichnet

Duisdorf · Unter anderem ein Schulsanitätsdienst hat dem Helmholtz-Gymnasium Anerkennung von Landesministerien beschert. Das ehrenamtliche Engagement ist dem Schulleiter wichtig, doch auch von den Schülern kommen Impulse.

 Die Schülerinnen Holly Mormann (l.) und Carolina Kunkel sind stolz auf die neue Auszeichnung des Helmholtz-Gymnasiums.

Die Schülerinnen Holly Mormann (l.) und Carolina Kunkel sind stolz auf die neue Auszeichnung des Helmholtz-Gymnasiums.

Foto: Rolf Toonen

Am Helmholtz-Gymnasium gehört der besondere Einsatz der Schüler schon lange zum Alltag. „Uns ist es wichtig, dass sich die Schüler ehrenamtlich engagieren“, sagt die Evangelische Religions- und Mathematiklehrerin Marlen Bohlen. Das kann direkt in der Schule, aber auch außerhalb – wie etwa bei der Feuerwehr – sein. Dafür zeichneten das Schul- und das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen das Helmholtz-Gymnasium jetzt als „Schule der Zukunft“ aus.

Damit hat die Schule erfolgreich an der Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit 2016 – 2020“ teilgenommen. „Beworben haben wir uns dafür im Sommer 2019“, sagt Bohlen. Die dazugehörigen Projekte seien aber bereits im Jahr 2017 gestartet. „Es ging uns vor allem darum, dass wir uns – und die Schüler sich – stärker sozial engagieren.“

So gibt es schon seit langem einen Schulsanitätsdienst. „Die Schüler dort haben alle einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht und helfen etwa bei kleineren Verletzungen. Sie sind aber auch für den Notfall ausgebildet.“ Einmal im Jahr werden Schüler für den Sanitätsdienst ausgebildet.

Eine weitere ehrenamtliche Gruppe ist die HHG Technik. „Da sind wir schon viele Jahre sehr stolz drauf“, sagt Bohlen. Auch ehemalige Schüler bringen sich dort weiterhin ein. „Sie helfen bei Veranstaltungen, Tanz- und Theateraufführungen und Konzerten mit dem Licht und der Technik. Das sind sehr treue Unterstützer unserer Schule“, so Bohlen zum Engagement.

Nachdem sich das Gymnasium für die Kampagne angemeldet hatte, entstanden auch neue Projekte, wie etwa „Schüler*innen testen Ehrenamt“. Jugendliche der siebten Klasse wählen sich einen Bereich aus, in dem sie sich „auf Probe“ sozial engagieren. „Das kann etwa im Sportverein, bei der Feuerwehr oder bei Hilfseinsätzen in der Nachbarschaft sein“, sagt Bohlen. „Das wird dann im Unterricht besprochen und reflektiert.“ Die Schüler seien anfangs noch etwas zurückhaltend gewesen. „Aber einige machen das gerne und freuen sich, was sie alles erreichen können.“

Für diese verschiedenen Initiativen erhielt das Gymnasium Ende August eine Plakette mit der Aufschrift „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“, die mittlerweile im Foyer der Schule angebracht ist. „Wir sind mit der zweiten Auszeichnungsstufe ausgezeichnet worden“, sagt Bohlen. Die zweite Stufe erhalten Schulen, die mehr als ein einzelnes Projekt umgesetzt haben. Eine große Feier gab es coronabedingt nicht. „Eigentlich hätte es eine Feier im Rathaus in Beuel geben sollen“, sagt Bohlen. Vertreter der Ministerien wären da gewesen und hätten alle Bonner Schulen ausgezeichnet, die an dem Projekt teilgenommen haben.

Das ehrenamtliche Engagement wird auch in Zukunft weitergehen. „Es ist uns wichtig, dass sich unsere Schüler engagieren“, sagt Bohlen. „Die Schüler sollen sich aber selbst entscheiden können, wo sie das tun.“ Es habe auch immer wieder Anstöße von den Schülern selbst gegeben, etwa beim Klimaschutz oder der Black-lives-matter-Bewegung. „In welchen Bereichen sich die Schüler engagieren, kann sich in den nächsten Jahren auch wieder sehr ändern.“

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