Staatssekretär Ulrich Kelber diskutiert mit Margot-Barnard-Realschülern "Heute sind wir alle Europäer"

DUISDORF · Aus den Lautsprechern der Aula klang laut die Europahymne, die Schüler des Sozialwissenschaftskurses der Jahrgangsstufe 7 betraten mit ihren bunten Plakaten zu den einzelnen Mitgliedsländern die Bühne.

 Schulleiterin Ingrid Schnickers-Both (4.v.l.) begrüßt mit Kollegin Angelika Hein (r.) und Schülern den Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber in der Margot-Barnard-Realschule.

Schulleiterin Ingrid Schnickers-Both (4.v.l.) begrüßt mit Kollegin Angelika Hein (r.) und Schülern den Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber in der Margot-Barnard-Realschule.

Foto: Immenkeppel

Einen bessern Empfang hätte sich Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber gar nicht wünschen können: Anlässlich des Europatages diskutierte er gestern mit den Schülern der 7., 8. und 9. Klasse der Margot-Barnard-Realschule über die aktuelle Politik. "Heute sind wir keine Alfterer, Duisdorfer, Rheinbacher oder Morenhovener", empfing Schulleiterin Ingrid Schnickers-Both Kollegen, Schüler und den Parlamentarischen Staatssekretär. "Heute sind wir alle Europäer."

"Für mich ist nach wie vor die größte Faszination der europäischen Idee, dass hier ein Ort des Friedens nach jahrhundertelangen Kriegen geschaffen wurde, in dem transnationale Demokratie organisiert wird, bei der die regionale, nationale oder europäische Ebene jeweils das regelt, was sie am besten kann", so Kelber.

Unter der Leitung ihrer Lehrerinnen Ulrike Hollands-Lührs, Angelika Hein sowie Annika Fromhold hatten sich die Kurse in den vergangenen Tagen auf die Gesprächsrunde vorbereitet. Dabei näherten sich die Schüler dem Thema Europa auf ganz unterschiedliche Weise.

Während die 7. Klasse Collagen zu allen 28 Mitgliedsländern gebastelt hatten und sie auf der Bühne präsentierten, machten sich die Achtklässler Gedanken darüber, wie Europa den Alltag jedes Einzelnen beeinflusst. Als Beispiel nannten sie die einheitlichen Außenmaße von Mülltonnen oder die gesetzliche Vorgabe, die regelt, wie viel Werbung innerhalb einer Stunde im Fernsehen gesendet werden darf. Auf dem Podium leiteten Anna und Florian aus der Jahrgangsstufe 9 die Diskussion mit den Klassenkameraden und dem Politiker.

Ob die Maßnahmen und Verordnungen der EU sinnvoll sind oder vielmehr bürokratische Stolperfallen, das konnten die Schüler selbst bewerten. Denn mit ihren Stimmkarten konnten sie ihre Meinung zu den verschiedenen Beispielen äußern. Unter dem Thema "Festung Europa" debattierten die Schüler schließlich über die aktuelle Flüchtlingspolitik. Die schrecklichen Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer ließen dabei niemanden unberührt.

Am Rande der Veranstaltung liefen jedoch auch Kinder umher, die noch längst nicht schulpflichtig sind. "Das sind die Kinder von Kollegen, die aufgrund des Streiks nicht in die Kita können", erklärte Angelika Hein. Die beiden Mädchen genossen ihren ersten Ausflug ins Schulleben und verfolgten aufmerksam die Stunde. Schließlich gab es genügend Schüler, die sich gerne um die Kleinen kümmerten.

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