Erfrischen statt schwitzen Hier finden Hardtberger Abkühlung bei der Sommerhitze

Hardtberg · Bis 36 Grad soll es dieses Wochenende werden. Viele werden überlegen, wie sie der Affenhitze wenigstens für einige Stunden entkommen können, wenn es zu Hause nicht mehr auszuhalten ist. Der GA gibt Tipps, wo schattenspendende Aufenthaltsorte und erfrischende Abkühlungen in Hardtberg zu finden sind.

 Für Marion Schlebusch und ihren Pudel Ricki ist das Derletal bei hochsommerlichen Temperaturen der perfekte Erholungsort.

Für Marion Schlebusch und ihren Pudel Ricki ist das Derletal bei hochsommerlichen Temperaturen der perfekte Erholungsort.

Foto: Thomas Leurs

Wie ein Magnet zieht der Brunnen am Schickshof jedes Kind an. Der knapp zweijährige Jannes wirft ein vertrocknetes Blatt ins Wasser und beobachtet neugierig, wie es auf den Wellen tanzt. Mutter Samira Wißkirchen hält ihn zurück, bevor er das Blatt wieder herausfischen kann und wohlmöglich kopfüber in das kleine Becken purzelt. „Wir kommen gerne hierher“, sagt sie. Die Familie wohnt nicht weit von der Fußgängerzone entfernt. „Der Junge findet das natürlich toll“, sagt Wißkirchen. Das Wasser plätschert in vier kleinen Fontänen in den Brunnen. Jannes macht es Spaß, die Händchen in das kühlende Nass zu tauchen. Gegen ein Vollbad hätte er sicherlich nichts einzuwenden, seine Mutter schon.

 Horst Schneiders will auch bei Hitze nicht auf seine Radtouren verzichten. Er dreht seine Runden im schattigen Kottenforst.

Horst Schneiders will auch bei Hitze nicht auf seine Radtouren verzichten. Er dreht seine Runden im schattigen Kottenforst.

Foto: Thomas Leurs

„Öfters gehen wir anschließend noch ein Eis essen“, sagt Wißkirchen. Auf der Rochusstraße bieten noch weitere Orte Abkühlung. Einmal die Sitzbänke unweit der St.-Rochus-Kirche. Die breiten, dichten Kronen der Platanen spenden den ganzen Tag Schatten und oftmals erfrischt ein kühler Lufthauch zusätzlich. Daher sind die Bänke ein beliebter Aufenthaltsort, und nicht immer gibt es noch ein freies Plätzchen. Eine schöne, ruhige Alternative für eine Pause im Schatten ist der alte Friedhof am Europaplatz mit seinem alten Baumbestand. Der Brunnen gegenüber dem Rathaus wäre sicherlich bei dieser Hitze belagert. Leider ist er nach der Sanierung vor einige Wochen noch nicht in Betrieb.

Picknick unter Bäumen

Reichlich Schatten bietet das Derletal zwischen Derlestraße und Konrad-Adenauer-Damm. Es ist einer der Lieblingsorte von Marion Schlebusch. „Ich gehe hier sehr gerne mit meinem Hund spazieren“, sagt sie. Ihr einjähriger Pudel Ricki scheint das zu bestätigen. Mit großem Interesse schnüffelt er hier und dort und beobachtet herankommende Hunde ganz genau. Schlebusch gefällt vor allem, dass im großen großen Bogen durch den Wald spazieren kann. „Fast immer ist es schattig und kühl.“ Das sei auch angenehmer für die Hunde, denn auf dem sonnenbeschienenen Asphalt bestehe die Gefahr, dass sie sich die Pfoten verbrennen.

 Für Kinder ist der Brunnen am Schickshof die Attraktion. Nur mit der Aussicht auf ein Eis lassen sie sich weglocken.

Für Kinder ist der Brunnen am Schickshof die Attraktion. Nur mit der Aussicht auf ein Eis lassen sie sich weglocken.

Foto: Thomas Leurs

Das weitläufige Derletal hat aber noch mehr Vorzüge, findet Schlebusch. „Es gibt eine Hundewiese, wo sich die Tiere rundherum austoben können. Und Teiche, die zumindest das Gefühl von kühlender Frische verströmen, denn geschwommen wird im benachbarten Hardtbergbad. “ Wer mag, kann einen Picknickkorb mitbringen und an den ausgewiesenen Stellen grillen oder einfach auf einer Decke im Schatten ruhen. Das Derletal ist für viele Duisdorfer ein angenehmer Rückzugsort, vor allem, wenn die Hitze zwischen den Häusern auf den Straßen flirrt. Seit dem Sommer vergangenen Jahres gibt es auch eine Discgolf-Anlage im Derletal. Beim Discgolf geht es darum, eine Frisbeescheibe mit möglichst wenig Versuchen in einen Korb zu werfen. Ganz glücklich ist Schlebusch mit dieser neuen Sportart im Derletal allerdings nicht. „Die Frisbees könnten auch in die Bäume fliegen und Vögel oder Eichhörnchen verletzen“, sagt sie.

Schatten und Ruhe

Wer am Wochenende auf Sport nicht verzichten möchte und keinen Hitzschlag riskieren will, der findet im benachbarten Kottenforst herrlich angenehme Temperaturen. Horst Schneiders ist regelmäßig mit seinem Fahrrad im Wald unterwegs. „Für mich ist das eine schöne Wochenendroute“, sagt der 58-jährige Bad Godesberger. Er tritt als Ausgleich zur Arbeit ordentlich in die Pedale. Da das Fahrradfahren für ihn ganz klar ein Sport ist, sind seine Touren dann auch gerne mal 45 Kilometer lang. „In der Regel fahre ich von Bad Godesberg los und erreiche über Berkum den Kottenforst. Da fahre ich dann eine Schleife und mache eine kleine Rast in Villiprot. Über Adendorf geht es wieder zurück nach Bad Godesberg.“ Für Anfänger sei diese Route allerdings nicht geeignet. Mit insgesamt rund 500 Höhenmetern seien einige schweißtreibende Anstiege zu bewältigen. Schwitzen ist zwar sozusagen die Klimaanlage des Körpers, aber zu große Anstrengung bei dieser Affenhitze tut nicht gut.

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