Extra-Zeit zum Lernen Hilfe für Bonner Grundschüler in den Ferien

Bonn/Hardtberg · Einige Grundschüler haben während der Pandemie Wissenslücken aufgebaut. Sie sollen in den letzten beiden Ferienwochen durch das Landesprogramm „Extra-Zeit zum Lernen“ besonders gefördert werden.

 Einige Schüler sind beim Distanzlernen auf der Strecke geblieben. Das Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ soll ihnen in den Sommerferien helfen.

Einige Schüler sind beim Distanzlernen auf der Strecke geblieben. Das Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ soll ihnen in den Sommerferien helfen.

Foto: Benjamin Westhoff

In den Sommerferien 2021 werden 24 Bonner Schulen ein Ferienprogramm für Schülerinnen und Schüler zum Ausgleich von Lernrückständen anbieten. Das teilte die Stadt Bonn jetzt mit. Dabei sind auch Hardtberger Schulen. Sie wollen mit Partnern und Trägern der Jugendhilfe, Bildungsanbietern oder der Schulsozialarbeit dieses besondere Ferienprogramm gestalten.

Das Programm zur Förderung individueller Begabungen und Potenziale umfasst neben der Aufarbeitung individueller Lerninhalte auch freizeit- und erlebnispädagogische Gruppenelemente. Das Regionale Bildungsbüro Bonn (RBB) der Stadt Bonn und des Landes NRW hat 18 der 24 Schulen bei der Beantragung der Fördermittel für die Durchführung dieses Lernangebotes unterstützt, indem es teilnehmende Schulen und interessierte Bildungsbegleiter zusammengebracht hat.

Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Schulen jeweils mindestens zwei Bildungsbegleiter aus ihrem Lehrerkollegium bereitstellen, die ein Gruppenangebot durchführen. Weitere Gruppenangebote an den teilnehmenden Schulen können dann durch die insgesamt knapp 120 Bildungsbegleitungen, die sich beworben haben, durchgeführt werden. Darunter sind neben Lehrkräften und Lehramtsanwärter sowie Studenten pädagogischer Fachrichtungen auch Schüler ab 15 Jahren.

Jeweils acht bis zehn Schüler werden betreut

Das vom RBB koordinierte Programm findet in den letzten beiden Ferienwochen vom 2. bis 13. August von montags bis freitags jeweils von 9 bis 12 Uhr in den Räumen der jeweiligen Schule statt. Jeweils acht bis zehn Schüler werden dabei von zwei Bildungsbegleitern betreut. Die teilnehmenden Schulen haben das Angebot an ihrer Schule bekannt gemacht und zum Teil gezielt Schüler angesprochen, die aus ihrer Sicht besonders für das Programm infrage kommen.

„Im Distanzlernen waren unsere Kinder in ihren Familien, aber dabei waren sie doch allein. Soziale Kontakte, direkte Kommunikation in der Klassengemeinschaft und eine individuelle Förderung fehlten weitgehend“, erklärt Stefan Werker, Rektor der Grundschule Medinghoven. Die Extra-Zeit in den Sommerferien gebe den Kindern in Medinghoven wie auch in anderen Stadtteilen Bonns die Möglichkeit, in der Gemeinschaft sowohl Lerninhalte aufzuarbeiten wie auch Freude beim gemeinsamen Spiel und Sport zu erleben.

Eine andere Schulleitung einer Grundschule berichtete dem GA, sie hätte gerne bei der Extra-Zeit mitgemacht, kritisierte aber, dass auf die Teilnahme von Lehrkräften bestanden worden sei. Nach Angaben der Stadt Bonn ist eine Fortsetzung des Programms auch in den kommenden Ferien geplant.

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