Bahnübergang am Weck-Werk IHK fordert möglichst schnelle Öffnung des Bahnübergangs

DUISDORF · Der für den Verkehr voraussichtlich noch bis September gesperrte Bahnübergang am Weck-Werk bringt nicht nur Autofahrer auf, sondern auch Gewerbebetriebe.

Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg will dem zunehmenden Güterverkehr im Rheinland mit einem Lkw-Routen-Vorrangnetz begegnen und bemüht bei ihrer Begründung ausdrücklich den Duisdorfer Bahnübergang.

"Der Verkehr im Rheinland wird weiter zunehmen, deshalb ist eine bessere Steuerung der Verkehrsströme ein wichtiger Baustein zur verkehrlichen Entlastung", erklärte IHK-Geschäftsführer Stephan Wimmers. Das zeige sich exemplarisch am Weck-Werk. "Durch den geschlossenen Bahnübergang muss der Lieferverkehr der dort ansässigen Industriebetriebe über die Alfterer Straße beziehungsweise die Bahnhofstraße in Duisdorf erfolgen." Beide Möglichkeiten seien nur eine Notlösung. Einerseits seien die Straßen nicht optimal für Lkw-Verkehr ausgelegt, andererseits fühlten sich die Anwohner durch den Verkehr gestört.

Die IHK spricht sich daher für eine möglichst schnelle Öffnung des Bahnübergangs aus, um die Transporte wieder über die B 56 abwickeln zu können. "Eine dauerhafte Schließung ist nur möglich, wenn als echte Alternative eine Lkw-verträgliche Anfahrt gewährleistet wird", so Wimmers. Er weist darauf hin, dass die Industrie im hiesigen IHK-Bezirk einen wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor darstelle und man auch ein darauf abgestimmtes Verkehrskonzept benötige.

Die Bahn teilte derweil auf GA-Nachfrage zur Zeitschiene der Sperrung mit, derzeit arbeite das beauftragte Ingenieurbüro die Anforderungen der Stadt Bonn in die Planung ein. Auf dieser Grundlage könne dann die Ausschreibung für die straßenbautechnischen Anpassungen des Bahnübergangs angestoßen werden. Weil auch die Technik des Bahnübergangs auf die neue Situation anzupassen sei und Beteiligungsfristen zu beachten seien, gehe man derzeit nicht von einer früheren Öffnung des Übergangs aus.

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