Serie: Ausgegraben Im Kottenforst bereiteten sich die Römer auf den Kampf vor

Hardtberg · 22 römische Übungslager rund um Bonn gehören zusammen mit dem Bonner Römerkastell zum Weltkulturerbe des Niedergermanischen Limes. Archäologe Jens Wegmann besucht mit dem GA eines der Lager im Kottenforst.

 Mit einem Laserscan in der Hand macht sich Archäologe Jens Wegmann auf die Suche eines Übungslagers im Kottenforst.

Mit einem Laserscan in der Hand macht sich Archäologe Jens Wegmann auf die Suche eines Übungslagers im Kottenforst.

Foto: Stefan Hermes

Die Grenze des Römischen Imperiums ist das größte lineare Denkmal in Europa. Ende Juli wurde es in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen. Neben dem Legionslager in Bonn-Castell sind in dem Weltkulturerbe auch ausdrücklich die im Kottenforst entdeckten Übungslager genannt. „Vieles, was für den Niedergermanischen Limes eine Bedeutung besitzt, ist auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen“, so Jens Wegmann. Der Archäologe des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland führte den GA-Reporter in den Kottenforst mit der Aufgabe, das römische Übungslager ausfindig zu machen, dessen Lage er zuvor in der fotografischen Wiedergabe eines digitalen Höhenmodells gezeigt hatte. Durch farbliche Abstufungen in der Geländeaufnahme sind Höhenunterschiede markiert, die das von Erdwällen gebildete Rechteck eines römischen Lagers deutlich erkennen lassen.