Fahrgäste immer noch nicht zufrieden „Immenburg Park“ in Endenich hat endlich ein Wartehäuschen

Endenich · Schon seit vielen Jahren war das Wartehäuschen an der Endenicher Haltestelle „Immenburg Park“ geplant, nun ist es endlich fertig. Zwar ist die Situation dort nun deutlich besser als zuvor - Seitenwände oder eine nächtliche Beleuchtung vermissen die Fahrgäste aber immer noch.

 Das neue Wartehäuschen ist eine Stahlkonstruktion, in die Scheiben eingesetzt sind. Zudem gibt es eine Sitzbank.

Das neue Wartehäuschen ist eine Stahlkonstruktion, in die Scheiben eingesetzt sind. Zudem gibt es eine Sitzbank.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die Bushaltestelle "Immenburg Park" an der Straße Auf dem Hügel hat endlich ein Wartehäuschen bekommen. Geplant ist das schon seit vielen Jahren, ebenso wie der behindertengerechte Umbau. Die Stadt Bonn arbeitet die Haltestellen nach einer Prioritätenliste ab, die erstmals 1995 vom Hauptausschuss des Stadtrates beschlossen wurde. Demnach sollen alle Bushaltestellen im Stadtgebiet barrierefrei werden. Nach Fertigstellung der Tiefbaumaßnahmen in der Endenicher Allee sollen die vier Bushaltestellen auch dort mit Wetterschutzhäuschen und Sitzbänken ausgerüstet werden, teilt der Stadtverordnete Rolf Beu (Grüne) mit.

Das Wartehäuschen, das direkt neben dem Max-Planck-Institut liegt, ist aus Sicht der Fahrgäste längst überfällig gewesen - vor allem wenn es auf die kalten Jahreszeiten zugeht. "Hier steigen immer viele Leute ein, weil gegenüber auch das Studentenwohnheim ist", erzählt eine junge Studentin, die regelmäßig die Haltestelle "Immenburg Park" nutzt. Wenn es regnete, konnte man sich nur in eine Häuserecke retten oder unter die große Birke stellen, die nebenan liegt. "Wirklichen Schutz bot das aber auch nicht."

Das neue Wartehäuschen samt Sitzbank ist da schon viel komfortabler, wie zwei Passanten finden. Auch wenn sie eine Beleuchtung - am "Immenburg Park" hält auch der Nachtbus - und seitliche Wände vermissen. Für die fehlenden Seitenteile gibt es allerdings einen Grund, wie Beu erklärt: Sie wären zu breit gewesen und hätten dafür gesorgt, dass der Gehweg zu schmal würde. Wie das aussieht, lässt sich einige Hundert Meter weiter an einer alten Haltestelle beobachten: Mit einem Kinderwagen vor sich kommt man nur knapp vorbei, ohne die Fahrbahn betreten zu müssen.

"Die einfach zu realisierenden Standorte sind inzwischen komplett fertiggestellt", sagt Beu. Bei etlichen bedarf es aufgrund der beengten Platzverhältnissen des Einverständnisses der hinterliegenden Grundstückseigentümer. An anderen Haltestellen, die an besonders engen Bürgersteigen liegen würden, sei "leider nur das Aufstellen einer Sitzbank möglich". Wichtig sei für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste insbesondere die Anhebung der Gehwegkanten, um ein ebenes, barrierefreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Hier hinkt die Stadt, die für die Bushaltestellen zuständig ist, aus Beus Sicht hinterher. "Hier muss leider festgestellt werden, dass die Vorgabe des Personenbeförderungsgesetzes, die eine Behindertenfreundlichkeit aller Haltestellen bis 2022 vorsieht, wohl nicht erfüllt wird."

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