Sozialwohnungen in Lengsdorf In der Grächt 49 neue Sozialwohnungen

LENGSDORF · Spatenstich für Vebowag-Projekt. Erst seit gut drei Monaten sind die 16 neuen Wohnungen In der Grächt bezogen, da geht es mit dem Bauen schon weiter. Nebenan, unterhalb der Villemombler Straße, klafft bereits eine große Baugrube im Erdreich.

 Hinter der Baugrube befinden sich die fertigen 16 Wohnungen des ersten Bauabschnitts. Dazu gehört auch ein dreizügiger Kindergarten.

Hinter der Baugrube befinden sich die fertigen 16 Wohnungen des ersten Bauabschnitts. Dazu gehört auch ein dreizügiger Kindergarten.

Foto: Roland Kohls

Die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG (Vebowag) hatte am Dienstagmorgen zum ersten Spatenstich eingeladen. An der Stelle entstehen weitere Sozialwohnungen, von denen es nach Angaben der Wohlafahrtsverbände in Bonn nicht genügend gebe.

Vebowag-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Finger (Grüne) und Birgitta Jackel (CDU), die Prüfungsausschussvorsitzende der Gesellschaft, kletterten in den Bagger und gaben so den offiziellen Startschuss für die Errichtung der 49 barrierefreien, geförderter Wohnungen im zweiten Bauabschnitt.

Die werden dann später über die Stadt vergeben, Voraussetzung ist ein Wohnberechtigungsschein. Die Lage scheint aber begehrt zu sein, denn laut dem technischen Leiter Marc Dittmann haben sich bereits erste Interessenten bei der Stadt nach den neuen Wohnungen erkundigt. Sie seien dann über die Vergabepraxis informiert worden.

Bauleiter Alexander Schell rechnet damit, dass in 16 Monaten alles fertig ist. Auf 2900 Quadratmetern entstehen Wohnungen von 37 bis 87 Quadratmeter Größe. Sie haben zwischen einem und vier Zimmer. Neben einer Tiefgarage und Außenstellplätzen gibt es als Besonderheit zwei Carsharingplätze, wie Vebowag-Vorstand Michael Kleine-Hartlage mitteilt.

Hinzu kommt für das ganze Haus eine Holz-Pellet-Heizung, um die Vorgaben des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes einzuhalten. Überhaupt stehe bei der Vebowag eine ökologische Modernisierung an, so Finger. Das gelte sowohl für Neubauten als auch den Bestand.

Auf den dreizügigen Kindergarten im ersten Bauabschnitt nebenan wies Jackel hin. "Dazu gehört ein schöner, großer Außenbereich." Der ist im Sommer fertig, verspricht Kleine-Hartlage. Bis Ende Juni seien nun die ersten 158 geförderten Neubauwohnungen in Bonn fertiggestellt. Hinzu kämen 25 kernsanierte in der Amerikanischen Siedlung in Plittersdorf.

Weiter geht es neben dem Neubau in Lengsdorf mit 26 Wohnungen an der Godesberger Truchseßstraße, 36 an der Dransdorfer Siemensstraße und 16 an der Godesberger Frascatistraße. Dort werden dann auch noch 20 Dachgeschosse neu ausgebaut.

"Wir haben das Problem, Grundstücke zu finden", sagte Finger. Beim Kämmerer lägen derzeit abrufbereit fünf Millionen Euro für Bauvorhaben. Er und Kleine-Hartlage könnten sich auch eine punktuelle Verdichtung in der Amerikanischen Siedlung in Plittersdorf vorstellen, was im Einzelfall zu prüfen sei. "Allerdings ist das auch eine Frage des Denkmalschutzes."

Das ist die Vebowag

Die Die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG gibt es seit mehr als 60 Jahren. Die Gesellschaft gehört zu 93 Prozent der Stadt. Die Vebowag bewirtschaftet mit 65 Mitarbeitern rund 6100 eigene und 1000 fremde Wohnungen sowie 70 Gewerbeeinheiten. Es gibt Kundencenter in Bonn, Beuel, Dransdorf und Pennenfeld. Die AG fühlt sich nach eigenen Angaben insbesondere den Menschen verpflichtet, die sich nicht ausreichend mit Wohnraum versorgen können.

Sozialwohnungen in Bonn

In Bonn fehlen 5000 bezahlbare Wohnungen, so die Wohlfahrtsverbände und nehmen die Politiker in die Pflicht. Fakt ist, dass das Land jährlich 50 Millionen Euro an Zuschüssen für den sozialen Wohnungsbau gibt. Weiteres Potenzial besteht laut Stadt noch bei den Grundstücken Otto-Hahn-Straße, Gallwitzkaserne, An den Lappenstrünken, Steinbach & Schäfer, Autohaus Reuterbrücke und Stadtgärtnerei. Von 1180 Wohnungen wären dann 350 gefördert.

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