Spielplatz im Wohngebiet Am Hölder In die Rolle des Kurfürsten schlüpfen

Röttgen · Auf, auf zur Kurfürstenjagd. Die Kinder im Baugebiet Am Hölder dürfen sich schon mal freuen. Denn die Politiker beschäftigen sich in den nächsten Wochen mit ihrem neuen Spielplatz und dessen grünem Umfeld. Dazu gehören als Klettergerüst ein Schlösschen, ein Marktstand, eine Kutsche mit Pferd, eine Krone als Karussell, Schaukeln und sogar das kurfürstliche Jagdschloss.

 Das Baugebiet Am Hölder - hier eine Aufnahme vom September - soll durch attraktive Grün- und Spielflächen ergänzt werden.

Das Baugebiet Am Hölder - hier eine Aufnahme vom September - soll durch attraktive Grün- und Spielflächen ergänzt werden.

Foto: Max Malsch

Ein kindgerechter Ersatz für die historische Herzogsfreude, die Röttgen seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr hat. Diese Anlehnung an die Ortsgeschichte auf den Spuren von Kurfürst Clemens August hat allerdings ihren Preis: 105 000 Euro kosten die Geräte, noch mal 65 000 Euro sollen für die Gestaltung der Spielfläche ausgegeben werden.

Die Wege in der Grünachse schlagen mit 211 000 Euro zu Buche, die Pflanzen mit 97 500 und Bodenarbeiten mit 78 000 Euro. Mit allen weiteren Arbeiten wird der Grünzug des Neubaugebiets 850 000 Euro verschlingen, von denen 750 000 schon in diesem Jahr im Haushalt angemeldet sind. Der Rest ist laut Verwaltungsvorlage noch bereitzustellen.

Die Grünfläche mit Spielplatz entsteht im Bogen der Straße Kurfürstenplatz und verknüpft den alten Ortsteil mit dem neuen Wohngebiet und der freien Landschaft. Ein Weg verbindet wie früher Ort und Friedhof sowie die Bushaltestelle an der Röttgener Straße. Im Süden ist ein Verbindungsweg zur neuen Kita vorgesehen.

"Um die Öffnung der Parkanlage zur Landschaft mit dem Blick in die Rheinebene zu betonen, wird die Grünfläche weitgehend offen gestaltet", schreibt die Verwaltung. Weil das Gelände nicht ganz eben ist, werden drei Böschungen mit Sitzblöcken angelegt. In Anlehnung an den Namen Hölder pflanzt die Stadt Holunderhecken, Sträucher sowie Walnussbäume und sät Wiese aus. Ein paar Wildschweinfiguren sind bei der Rast zu beobachten, und zwar unter dem Motto "Eine Rotte stürmt aus dem Kottenforst". Auf der Kurfürstenwiese können später Feste gefeiert werden.

Der Spielplatz ist in der obersten Ebene den Sechs- bis Zwölfjährigen vorbehalten, mit dem Jagdschloss samt Ausguck als Spielanlage. Drumherum kommen Schaukel, Wippe und Karussell. Es schließt sich nördlich die Sandkastenebene für die Drei- bis Sechsjährigen an, dann kommen Doppelschaukel und Kutsche. Eine weitere Sandfläche bietet Marktstand, Rutsche, Kletterrampe und Spielhaus für alle unter drei Jahren. Ein ein Meter hoher Gitterzaun sorgt für Sicherheit.

"Für die Jugendlichen (13-17 Jahre) ist unterhalb der Sandspielflächen ein Aufenthaltsbereich mit Sitzstufen sowie einer Tischtennisplatte und einem Streetballständer jeweils auf geräuschdämpfenden Kunststoffbelagsflächen vorgesehen", so die Stadt. Diee reinen Baukosten für die alle Bereiche liegen bei 725 000 Euro, teilte die Verwaltung mit. Das seien 95 Euro pro Quadratmeter und liege im Kostenrahmen vergleichbarer in der Vergangenheit abgeschlossenen Projekte.

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