Bauprojekt Investor plant neues Mehrfamilienhaus in Lengsdorf

Lengsdorf · Zwischen der Lengsdorfer Hauptstraße und der Straße Im Mühlenbach will ein Investor ein Mehrfamilienhaus mit 13 Wohneinheiten bauen. Die CDU verlangt Planänderungen, die SPD sieht keine Probleme.

 Hier soll die Einfahrt zur Tiefgarage des künftigen Wohngebäudes entstehen.

Hier soll die Einfahrt zur Tiefgarage des künftigen Wohngebäudes entstehen.

Foto: Stefan Knopp

Schon länger ist das geplante Bauvorhaben zwischen Lengsdorfer Hauptstraße und Im Mühlenbach genehmigt. Nun gibt es von Seiten des Investors eine gravierende Änderung: Er will zur Lengsdorfer Hauptstraße hin ein Mehrfamilienhaus mit 13 Wohneinheiten bauen. Das teilt die Stadt mit. Mit dem Thema beschäftigen sich die Politiker der Bezirksvertretung Hardtberg am Dienstag, 7. Mai, ab 18 Uhr im Rathaus an der Villemombler Straße. Die CDU sieht einen Teil der Pläne bereits kritisch.

Es geht um ein vormals rein gewerblich genutztes Grundstück. Bereits im vergangenen Sommer gab es eine Bauvoranfrage zur Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern, fünf Einfamilienhäusern sowie einer Tiefgarage. Die Stadt erläutert die ursprüngliche Planung: „Beabsichtigt war die Errichtung von Mehrfamilienhäusern straßenseitig zur Lengsdorfer Hauptstraße 21-25 sowie zur Straße Im Mühlenbach 47.

Im mittleren Grundstücksbereich wurden fünf Einfamilienhäuser in Reihenhausbebauung geplant.“ Die Autos sollten in einer Tiefgarage parken, deren Ein- und Ausfahrt Im Mühlenbach angedacht war. Die Stadt hatte an dem Konzept keine baurechtlichen Bedenken. Wichtig war, dass die Fußwegeverbindung zwischen Lengsdorfer Hauptstraße und Im Mühlenbach durch eine im Grundbuch eingetragene Baulast gesichert wird.

Townhouse mit 13 Wohnungen

In den nun vorgelegten Bauanträgen beschreibt der Investor sein sogenanntes Townhouse mit den 13 Wohnungen. „Im mittleren Grundstücksbereich sind fünf Reihenhäuser mit je einer Wohneinheit beantragt, während im Bereich Im Mühlenbach abweichend von der Bauvoranfrage (Doppelhaus) nunmehr ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten beabsichtigt ist“, so die Verwaltung.

Für die Tiefgarage bedeutet das, dass sie von der Lengsdorfer Hauptstraße aus erschlossen wird. Die Stadt hält das nicht für problematisch. In Spitzenzeiten rechnet sie damit, dass sich maximal sechs bis sieben Autos ansammeln könnten. „Ein Rückstau auf den angrenzenden Knotenpunkt Lingsgasse/Lengsdorfer Hauptstraße kann unter den Annahmen des Gutachtens ausgeschlossen werden“, so der Wortlaut der Mitteilungsvorlage.

Unterm Strich will die Stadt eine Baugenehmigung erteilen. „Die Bebauung wird von der CDU zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums begrüßt“, sagt Planungssprecher Bert Moll. Problematisch ist in seinen Augen aber die verlegte Tiefgarage. Er sowie die CDU-Kollegen Birgitta Jackel und Christoph Schada befürchten, dass die schmale Lengsdorfer Hauptstraße dadurch zu sehr belastet würde. Die Politiker fordern die Verwaltung auf, in der Bezirksvertretungssitzung eine alternative Planung vorzulegen. „Das Verkehrskonzept des Investors muss geprüft werden“, so Moll – auch hinsichtlich des zu erwartenden Autolärms im dicht bebauten Lengsdorfer Ortskern.

Anders sieht das die SPD, die die Planung nachvollziehen kann: „Ich rechne bei der Zahl der Stellplätze mit keiner Überlastung der Lengsdorfer Straße“, sagt Dominik Loosen. Persönlich findet er es charmant, dass wieder ein bisschen Leben auf die Straße kommen werde. Gertrud Smid (Grüne) ist gegen eine Tiefgarage zur schmalen Lengsdorfer Hauptstraße hin und wünscht eine Bürgerbeteiligung.

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