Bouleplatz an der Rochuskirche Jetzt rollen die Kugeln

DUISDORF · Zweieinhalb Jahre wurde geplant und verhandelt, jetzt rollen in Duisdorf endlich die Kugeln. Am Sonntag weihte Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand zusammen mit den Offiziellen der Hardtberg-Villemomble-Partnerschaftsfahrt den neuen Boule-Platz vor der Rochuskirche ein. Zur Eröffnung wurde ein kleines Spaßturnier ausgetragen, das vielleicht bei künftigen Besuchen in Duisdorf zur Tradition wird.

 Mit einem gekonnten Wurf weiht Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand die Boule-Bahn an der Rochuskirche ein.

Mit einem gekonnten Wurf weiht Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand die Boule-Bahn an der Rochuskirche ein.

Foto: Stefan Knopp

Einen solchen Platz schlugen 2011 Boule-Freunde der Bezirksbürgermeisterin vor. Zunächst sei als Standort der Sportplatz auf dem Brüser Berg im Gespräch gewesen, sagte Thorand. Ihr war das zu weit ab vom Schuss: In der Ortsmitte könne man besser die Menschen einbinden und auch die Jugend dafür begeistern. "Wir hatten die Idee, ihn direkt gegenüber dem Rathaus auf dem Europaplatz zu bauen." Auch darauf konnte man sich aber nicht so recht einigen, und schließlich kam der Kirchenvorplatz ins Gespräch.

Aber wo genau? Dort, wo die Bänke stehen? Die Stadt hatte Bedenken wegen möglicher Stolperkanten für Passanten. Direkt neben dem Brunnen? Der Platz schien geeignet. Aber dafür musste auch die Kirchengemeinde mit an den Tisch geholt werden: Dieser Brunnen markiert in etwa die Grenze zwischen kirchlichem und städtischem Gebiet: Der Kirche gehört die Fläche zwischen Bücherei und Brunnen, der Stadt alles rechts davon, von der Rochusstraße aus gesehen.

"Die Verhandlungen mit Stadt und Kirche zogen sich hin", so Thorand. Der Kirchenvorstand habe Bedenken wegen der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes gehabt, konnte aber überzeugt werden: "Die Zelte können auch auf dem Boule-Platz aufgestellt werden." Der leitende Pfarrer Jörg Harth holte die Genehmigung vom Erzbistum Köln ein, danach stand dem Platz nicht mehr viel im Weg. Die Frage nach der Finanzierung war schnell geklärt: Ein Anruf bei Peter Goeke, Leiter der Duisdorfer Spardabank, und man hatte eine Spende über 2000 Euro beisammen.

Jetzt endlich kann also auch in Duisdorf richtig Boule gespielt werden. Auf Kirchengebiet ist er vier Meter breit, auf Stadtboden verbreitert er sich noch einmal, und mit einer Länge von 15 Metern hat er die internationalen Mindest-Wettkampfmaße. Der Bau hat laut Thorand 2 300 Euro gekostet. Heinrich Josef Kemper vom Betriebssportverein Mittelrhein steuerte einen Satz Boule-Kugeln bei, die er auch verleiht. Er will sich auch um die Pflege des Platzes kümmern. Jetzt überlege man noch, ob man Bänke aufstellen kann, sagte Thorand. Gewünscht seien außerdem Strahler, damit man auch abends spielen kann.

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