Kommunalwahl 2020 Jutta Brodhäcker will das Burgweiher-Areal weiter planen

Hardtberg · Der General-Anzeiger stellt die Kandidaten aus den Stadtbezirken vor, die bei der Wahl im September antreten. Die Grünen-Politikerin fordert ein voll ausgestattetes Bezirksrathaus.

 Jutta Brodhäcker.

Jutta Brodhäcker.

Foto: privat/THEN

Die Kandidatin

Geboren wurde Jutta Brodhäcker 1964 in Worms; aufgewachsen ist sie in Rheinhessen. 1984 kam sie zum Studium nach Köln und blieb wegen der Menschen und der rheinischen Lebensart. Brodhäcker hat einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin mit der Zusatzqualifikation Verwaltungsinformatik. Seit 1989 ist sie im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beschäftigt. Seit 2011 wohnt sie nach Stationen in Köln, Burscheid und Alfter in Duisdorf. Brodhäcker ist geschieden, führt seit 22 Jahren mit eigenen Worten eine „glückliche Fernbeziehung“ zwischen Wuppertal und Bonn. Mitglied der Grünen ist Brodhäcker seit 2006. Beweggründe sind Klimaschutz, das Eintreten gegen Rassismus, Homophobie und Sexismus sowie für Gleichberechtigung. Seit 2012 ist sie sachkundige Bürgerin im Planungsausschuss, seit 2014 Bezirksverordnete in Hardtberg, seit 2014 sachkundige Bürgerin im Unterausschuss Organisation und Personal, seit 2016 Fachsprecherin der grünen Ratsfraktion für Organisation und Personal und seit 2020 Sprecherin des Ortsverbands Hardtberg/Bonn-West. Die verbleibende Freizeit verbringt sie als Leseratte und Geocacherin.

Auf welchen Erfolg würden Sie in fünf Jahren gerne zurückblicken?

Die grüne Oberbürgermeisterin eröffnet das Senioren-Service-Büro im wieder voll ausgestatteten Bürgeramt Hardtberg. Gerade unsere Senioren brauchen die persönliche Ansprache und Unterstützung im Bezirksrathaus. Und das wunderbare Rathaus in Hardtberg braucht Publikumsverkehr. Das würde auch die Fußgängerzone Rochusstraße  wieder mehr beleben und den Leerstand beenden. Das Rathaus muss aus allen Stadtteilen sicher und schnell mit ÖPNV und Fahrrad erreichbar sein.

Welches sind die drei dringlichsten Themen in Hardtberg in der kommenden Wahlperiode?

Nur drei? Gleichermaßen wichtig ist mir zum einen die Stärkung des Bezirksbürgeramtes: Verwaltung muss sich als Servicebetrieb verstehen. Ein weiterer Punkt ist ein Stadtbezirk für alle Menschen, also barrierefrei, auch in die öffentlichen Gebäude, mit gut ausgestatteten Rad(schnell)­wegen und einer anwohnerfreundlichen Parkraumbewirtschaftung in den Problemgebieten; es gibt Trinkwasserbrunnen und grüne Inseln im Stadtbezirk. Ein weiterer Punkt ist die Wiederaufnahme der Planungen für den Burgweiher: Wir brauchen günstigen Wohnraum, aber auch einen durchgängigen Radweg.

Wie wollen Sie den Hardtberger Themen in Bonn Gehör verschaffen?

Hardtberg ist wie das gallische Dorf: renitent, selbständig, einfach anders. Wir leben nicht im Gestern, sondern im Heute und denken an Morgen. Als SPD- und CDU-Oberbürgermeister das Hohelied auf das Dienstleistungszentrum sangen, haben wir uns parteiübergreifend gewehrt. Unsere grüne BV-Liste funktioniert hervorragend als Team. Wir sind hartnäckig, kreativ und kommunikativ. Ein Abhängen von Hardtberg wie in der Vergangenheit wird es mit einer grünen OB nicht geben.

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