König wird zum Kaiser Kaiser bei Patronatsfest der Duisdorfer Schützen gekürt

Duisdorf · Dieter Augustintschitsch von den Hubertus Schützen in Duisdorf gewinnt zum dritten Mal das Wettschießen auf den Holzvogel. Mit dem Sieg hat er sich einen Traum erfüllt.

Wie heißt es doch immer so schön: Der König ist tot, es lebe der (neue) König! Nicht so bei den Hubertus Schützen in Duisdorf. Denn dort muss es in diesem Jahr heißen: Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser. Kaiser, für alle Nicht-Schützen, wird man bei einer Schützenbruderschaft erst, wenn man zum dritten Mal die Schützenkönigswürde erlangt hat. Das war im vergangenen Jahr den noch amtierenden Majestäten Volker Stahl und seiner Frau Ingrid gelungen.

Jetzt wiederholte Brudermeister Dieter Augustintschitsch das Kaiserspiel, denn er gewann im Sommer zum dritten Mal die Königswürde und wurde mit seiner Ehefrau Beate Nachfolger von Stahl. Und um dem Ganzen wirklich die Krone aufzusetzen, wurde ihre Tochter Sandra, die seit Kurzem auf den Nachnamen Althaus hört, auch noch Schützenliesel – übrigens bereits zum zweiten Mal. Gefeiert wurde die Übergabe der Würde beim Patronatsfest am Samstag im Schützenhaus im Derletal.

Das Patronatsfest ist eine traditionelle Feier zu Ehren des heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Schützen und Jäger. Mit Dieter Augustintschitsch erlangte zum fünften Mal in der über hundertjährigen Geschichte des Vereins ein Kaiser die Würde. Nachdem er bereits 2006 und 2012 die Königswürde erlangt hatte, gelang ihm durch den 58. Schuss mit der Donnerbüchse, einem sehr großen Kaliber, den Holzvogel von der Stange zu holen.

300 Euro im Spendenschwein

Augustintschitsch ist seit 1995 in der Bruderschaft, seit 2005 ist er erster Brudermeister – also Vorsitzender des Vereins. Er gab zu, dass zum Gewinn nicht nur ein gutes Auge und eine ruhige Hand, sondern auch ein wenig Glück gehört. „Wenn ich zu den Schützen gehe, möchte ich König werden“, hatte er zu seiner Frau gesagt. Nachdem er zum zweiten Mal König geworden war, wollte er auch Kaiser werden. Was in diesem Jahr im zweiten Anlauf dann auch geklappt hat. Vehement bestreitet er, dass man ihm zu Ehren zurückgezogen habe. „Wer antritt, der will auch gewinnen“, ist seine feste Überzeugung. Mit diesem Sieg hat er sich jetzt seinen großen Traum erfüllt. Im kommenden Jahr will er den Vorsitz der Bruderschaft abgeben. Somit kam das Erringen der höchsten Würde in diesem Jahr genau richtig.

Neben der Übergabe der Insignien eines Königs wurde im Laufe des Patronatsfestes Karl-Heinz Kuhn mit dem Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbundes ausgezeichnet. Mit dem Ehrenkreuz wurden unter anderem seine herausragenden Verdienste im Verein gewürdigt.

Außerdem wurde am Festabend ein Spendenschwein aufgestellt. Mit einer großzügigen Einzelspende und einer Aufrundung seitens der Hubertusschützen kamen 300 Euro zusammen, die der caritativen Weihnachtslichtaktion des General-Anzeigers zugute kommen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort