Am Hölder in Röttgen Keine Durchfahrt zum Neubaugebiet

Röttgen · Die Bezirksvertretung Bonn hat für den Kurfürstenplatz in Richtung „Am Hölder“ eine Einbahnregelung beschlossen. Die Politiker suchten in der Sitzung am Dienstagabend auch nach Lösungen für weitere Probleme in dem Neubaugebiet.

 Am Hölder 12 2015

Am Hölder 12 2015

Foto: Max Malsch

Im und rund um das Gewerbegebiet Am Hölder läuft nicht alles glatt. Anwohner des Kurfürstenplatzes fürchten, dass immer mehr Autos durch ihre Straße fahren. Zudem will die Stadt an der geplanten Kita im Neubaugebiet weniger Spielgeräte aufstellen als ursprünglich gedacht.

„Wir wollen eine gerechte Verteilung des Verkehrs“, sagte Susann Schwindt, als sie den Bürgerantrag der Interessengemeinschaft Kurfürstenplatz vorstellte. In ihrer Ecke sei ein Schulweg, außerdem sei dort ein Spielplatz geplant. Schwindt sieht nicht ein, dass einige Querverbindungen zum Hölder für Autos gesperrt werden und nur der Kurfürstenplatz und der Kreisel am Röttgener Ortseingang offen bleiben.

Die Stadt plant, dass die Anbindung des Neubaugebietes auch über den Kurfürstenplatz erfolgt und dann Verkehrszählungen stattfinden. Erst wenn sich dann die Strecke als Schleichweg herausstellt, soll an der Verkehrsführung etwas geändert werden. Die sei grundsätzlich übrigens im Bebauungsplan festgelegt. „Eine Alternative ist rechtlich nicht möglich“, sagte Heinz Fink vom Kataster- und Vermessungsamt. Bei der Planung sei es damals ein Wunsch gewesen, eine zumindest verkehrsberuhigte Verbindung nach Alt-Röttgen zu schaffen.

Jeder aus Richtung Meckenheim werde nun über den Kurfürstenplatz fahren, fürchtet Elisabeth Zaun (SPD). Alle Einkäufer auch. Bei 1000 Bewohnern des Hölders wären das rund 300 Autos. David Lutz (CDU) schlug vor, eine Einbahnstraßenregelung auszuprobieren, die auch beschlossen wurde. So sollen Autofahrer, die von der Reichsstraße kommen und dann in die Straße Kurfürstenplatz einbiegen, ein Stück hinter der Kreuzung Heidegarten nicht mehr weiter zum Hölder fahren dürfen.

Wegen der Bauarbeiten war es bislang möglich, auch über den Herzogsfreudenweg zu den neuen Häusern zu fahren. Autos sollen diesen Weg nicht nutzen. So wird jetzt erst mal ein Poller aufgestellt.

Bei der neuen Kita Am Hölder, die rund drei Millionen Euro kosten wird, haben die Politiker zunächst nur den Baukörper beschlossen. Sie sind nämlich nicht damit einverstanden, dass das Roden der wuchernden Robinien auf dem Grundstück so teuer ist, dass die Stadt das Geld bei Spielgeräten einsparen will. Das Problem soll später gelöst werden.

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