Ökumenisches Kunstprojekt Kinder zeigen, was ihnen gefällt

Venusberg · In einem gemeinsamen ökumenischen Projekt der drei Kirchengemeinden Heilig Geist, Auferstehung und St. Barbara zeigen Kita-Kinder sowie einige Grundschulkinder viele fantasievolle Interpretationen der Aufgabenstellung „Was gefällt mir besonders an meiner Kirche?“.

 Bilder der Auferstehungskirche von Kindern der Kita Regenbogen.

Bilder der Auferstehungskirche von Kindern der Kita Regenbogen.

Foto: Stefan Hermes

„Gerade in Corona-Zeiten dürfte es interessant sein“, sagt Heike Jakob-Bartels, die am Montag öffnende „Ausstellung im Schaufenster“ zu besuchen. In dem gemeinsamen ökumenischen Projekt der drei Kirchengemeinden Heilig Geist, Auferstehung und St. Barbara zeigen Kinder, deren evangelischen und katholischen Kitas sowie einige Grundschulkinder und Katechumenen viele fantasievolle Interpretationen der Aufgabenstellung „Was gefällt mir besonders an meiner Kirche?“. Rund 50 große und kleine, oftmals bunte Malereien der kleinen Künstlerinnen und Künstler im Alter von meist drei bis sechs Jahren sind in den Fenstern der Gemeindezentren von Heilig Geist am Kiefernweg 22, der Auferstehungskirchengemeinde im Haager Weg 40 sowie im Schaufenster der katholischen Bücherei St. Barbara in der Röttgener Straße 30 zu sehen.

Ökumenische Bildermalaktion findet zum ersten Mal statt

 Jugendleiterin Heike Jakob-Bartels freut sich über die Vielfalt der Bilder zum Thema, was den den Kindern an ihrer Kirche gefällt.

Jugendleiterin Heike Jakob-Bartels freut sich über die Vielfalt der Bilder zum Thema, was den den Kindern an ihrer Kirche gefällt.

Foto: Stefan Hermes

Wer die drei Orte bei einem Spaziergang miteinander verbinden möchte, startet beispielsweise bei St. Barbara im Ippendorfer Kiefernweg und erreicht schon nach rund 500 Metern die Ausstellung in den Fenstern der Venusberger Auferstehungsgemeinde. Von dort kommt man nach einem Kilometer auf direktem (Fuß-)Weg durch das Melbtal zur katholischen St. Barbara-Kirche, wo manch einer glaubte, in dem Abendmahl-Gemälde einige alte Ippendorfer unter den dort dargestellten Aposteln zu erkennen. „Doch die Kinder malen meist das, was ihnen unmittelbar ins Auge fiel“, so die Jugendleiterin Jakob-Bartels.

Seit 2004 ist sie in der Gemeinde. „Und das immer noch gerne“, fügt sie lachend hinzu. Die ökumenische Bildermalaktion findet nun zum ersten Mal statt und tritt an die Stelle der coronabedingt ausgefallenen ökumenischen Kinderbibeltage. „Wir sind alle sehr daran interessiert“, so die Jugendleiterin, „stärker ökumenisch unterwegs zu sein.“

Hungertuch spielt bei den Kindern eine große Rolle

 Bilder der Auferstehungskirche von Kindern der Kita Regenbogen.

Bilder der Auferstehungskirche von Kindern der Kita Regenbogen.

Foto: Stefan Hermes

Während die Kinder sich in den derzeitigen Notbetreuungszeiten meist zu Hause aufhalten, ist Jakob-Bartels mit einigen Helferinnen ihrer Gemeinde damit beschäftigt, die Bilder der Kinder an Stellwänden zu befestigen, die dann vom 1. März an bis kurz nach Ostern an den drei genannten Orten zu sehen sein werden.

Viele der von den Kindern der Regenbogen-Kita gemalten Bilder zeigen den auffälligen Rundbau der Auferstehungskirche, der auch die Kinder zu faszinieren scheint. Während die Grundschüler sogar ein Gipsmodell des 1999 unter Denkmalschutz gestellten Gotteshauses herstellten, versuchten sich die Vorschulkinder der Kita in sehr unterschiedlichen Herangehensweisen mit den Besonderheiten des architektonisch anspruchsvollen Wahrzeichens auf dem Bonner Venusberg auseinanderzusetzen.

„In der Heilig-Geist-Kirche spielte zum Beispiel jetzt zur Fastenzeit das Hungertuch eine große Rolle bei den Kindern“, so Jakob-Bartels. Aber auch der die Arme gen Himmel streckende Jesus, der als ein Auferstehungssymbol interpretiert werden darf, ist zum Thema einiger Bilder geworden.

Insgesamt ist mit den vielfältigen Einblicken in den drei Kirchen ein durchaus sehenswertes Kaleidoskop fröhlich bunter Blicke auf alles, was Kindern in den Kirchen auffiel, entstanden. Wenn’s gut läuft, so Jakob-Bartels, könne man sich auch vorstellen, solche ökumenischen Ausstellungen regelmäßig im Frühjahr und im Herbst zu veranstalten. „Zum Erntedank könnte man beispielsweise gut etwas zum Thema Schöpfung machen“, sagt sie. Es bleibt abzuwarten, ob die Ausstellung dann bereits wieder in den Innenräumen stattfinden kann.

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