Arbeitsgemeinschaft "Alt trifft Jung" "Kinder bringen Leben in die Bude"
BRÜSER BERG · Die AG "Alt trifft Jung" der OGS Brüser Berg organisiert Begegnung der Generationen. Am Dienstag haben Kinder und Seniorinnen Weihnachten gefeiert.
Die gemeinsame Weihnachtsfeier ist jedes Jahr der Höhepunkt für die Kinder wie für die Senioren. Die Mädchen und Jungen der Arbeitsgemeinschaft "Alt trifft Jung" der Offenen Ganztagsschule Brüser Berg (OGS) laden Bewohner des städtischen Altersheims Wilhelmine-Lübke-Haus in die Schule ein, um gemeinsam zu singen, ihnen etwas aufzuführen und mit ihnen Kuchen und Plätzchen zu essen. Am Dienstag feierten die neun Kinder der AG aus der ersten und zweiten Klasse mit den Senioren.
"Das gemeinsame Singen finde ich am schönsten", ruft die siebenjährige Dilba. Aus dem Gruppenraum ertönt gerade "Alle Jahre wieder". Einmal im Monat besuchen die Mädchen und Jungen der AG "Alt trifft Jung" die Senioren im Wilhelmine-Lübke-Haus. Ziel ist es, den Kindern Respekt und Achtsamkeit gegenüber älteren Menschen beizubringen, erklärt die Leiterin der AG, Christa Kunze.
"Die Kinder denken sich immer etwas aus", sagt Wolfgang Eitner, der seine demente Mutter zur Weihnachtsfeier in die Schule begleitete. "Meine Mutter liebt das sehr", sagt er. "Die Kinder bringen Leben in die Bude", so Eitner. So wird nicht nur gemeinsam gesungen, sondern die Schüler führen kleine Theaterstücke auf, Senioren lesen den Kindern etwas vor oder es wird gemeinsam gekegelt. Die Zusammenarbeit zwischen der OGS Brüser Berg und dem Wilhelmine-Lübke-Haus besteht bereits seit sechs Jahren.
Wenn die Schüler etwas aufführen, findet das die 83-jährige Christine Klütsch am schönsten. Auch über die selbstgemalten Bilder, die die Kinder mitbringen ist sie erfreut. "Es ist immer schön, wenn sie kommen", sagt die Seniorin und hört dem Geigenspiel von Alicia zu, die früher auch in der AG "Alt trifft Jung" dabei war. Andere ehemalige Mitglieder der AG spielten Flöte für die Senioren. "Wir spielen fast immer und bekommen noch was Süßes", sagt Bastian. Beim letzten Mal wurde von den Senioren etwas vorgelesen, erinnert er sich. Ihm machen die Besuche bei den Senioren Spaß, sagt der Siebenjährige.
Dabei hatte die diesjährige Weihnachtsfeier anfangs unter keinem guten Stern gestanden. Erst streikte der Bus des Wilhelmine-Lübke-Hauses, so dass nur fünf Seniorinnen zur Feier kommen konnten. Und außerdem gab es in diesem Jahr keine Waffeln. Dafür hatten die Mädchen und Jungen Plätzchen für die älteren Damen gebacken. Und als die Kinder das Märchen "Sterntaler" der Gebrüder Grimm aufführten, war das auch schon vergessen. Zum Dank für die schönen gemeinsamen Stunden schenkten die OGS-Kinder den Seniorinnen zum Schluss auch noch selbst gebastelte Sterne mit besten Wünschen.