Kita "Burgkinder" Kinder fördern sich gegenseitig in Medinghoven

Medinghoven · Die Kinder mit und ohne Förderbedarf der Kita „Burgkinder“ werden nach dem Kita-Umbau zusammen betreut - mit umwerfend positiven Effekten, wie die Leiterin meint.

 Die "Burgkinder" freuen sich mit ihrer Erzieherin Melanie Gauf (r.) über die Geschenke, die Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand (2.v.r.) zur Einweihung der erneuerten Kita mitbringt.

Die "Burgkinder" freuen sich mit ihrer Erzieherin Melanie Gauf (r.) über die Geschenke, die Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand (2.v.r.) zur Einweihung der erneuerten Kita mitbringt.

Foto: Stefan Hermes

Mit einem fröhlichen Liedvortrag der Kita-Gruppen „Burggespenster“, „Burgdrachen“ und „Goldtaler“ wurde am Freitagnachmittag der Um-, Aus- und teilweise Neubau der Kindertagesstätte „Burgkinder“ im Buschackerweg gefeiert. „Seit August gehen wir in unserer Kita einen neuen Weg“, begrüßte die Leiterin Melanie Gauf Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, Landtagsabgeordneten Christos Katzidis sowie Elternvertreter und die Kinder der Kita zur offiziellen Einweihung ihrer neuen Räume. Mit Abschluss der zwei Jahre währenden Bauarbeiten kam zu der ehemals rein heilpädagogischen Einrichtung, die bis dahin 24 Kinder mit besonderem Förderbedarf betreute, eine altersgemischte Gruppe von Regelkindern im Alter von ein bis sechs Jahren hinzu. „Es ist wunderbar zu sehen, wie sich die Kinder nun ergänzen und gegenseitig fördern“, freute sich Gauf über die Öffnung ihrer Kita für die nicht-behinderten Kinder.

„Beide Seiten profitieren in unserem teiloffenen Konzept enorm voneinander“, konnte die Erzieherin, die seit fünfzehn Jahren mit den Burgkindern arbeitet und 2013 die Leitung der Kita übernahm, in den vergangenen Monaten beobachten. Nach Umbau und Erweiterung bietet die Kita nun Platz für insgesamt 31 Kinder in drei Gruppen. Durch eine Umgestaltung der Gruppenstruktur konnten acht Plätze für Kinder von null bis drei Jahren neu geschaffen werden. „Die Erweiterung des Kindergartens um eine Gruppenform mit Kindern unter drei Jahren bereichert die pädagogische Arbeit in der Praxis. Kinder und Erwachsene lernen im Kindergartenalltag die Vielfalt zu schätzen und gemeinsam Barrieren abzubauen“, so Sabine Lukas, Abteilungsleiterin im Jugendamt, dessen Grüße und Geschenke Petra Thorand überbrachte. Sie würdigte dabei insbesondere die Leitung des 15-köpfigen Kita-Teams, das über viele Monate mit den Unwägbarkeiten einer Baustelle im laufenden Betrieb fertig geworden ist und „dabei eine hervorragende Arbeit geleistet hat.“ Mit Blick auf den in erster Reihe die Feierstunde verfolgenden Landtagsabgeordneten Katzidis, erinnerte Thorand daran, dass Inklusion nur dann zu leisten sei, wenn genügend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stünden.

Um die Nutzung des Kindergartens als inklusive Kindertagesstätte möglich zu machen, entstanden für Sanierung und Erweiterung Baukosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Damit konnte auf nun über 900 Quadratmetern ein Dreiraumkonzept mit Gruppen-, Schlaf- und Nebenraum mit den dafür notwendigen Raumgrößen ermöglicht werden. Zusätzlich sind ein Bewegungsraum, ein „Bällebad“ und Therapieräume entstanden, um allen Kindern Förderung und Spaß am Spiel zu bieten. Im Weiteren wurden Mängel behoben, um den aktuellen Vorgaben des Brand- und Arbeitsschutzes zu entsprechen. „Frau Gauf und ihrem Team ist es gelungen“, so die Vorsitzende des Elternbeirats, Sunica Rausch, „aus den unterschiedlichen Gruppen eine Gemeinschaft werden zu lassen.“

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